Der Weintreff bietet 2025 einmal mehr die Gelegenheit, rund 180 Bergsträßer Weine und Sekt-Angebote miteinander zu verkosten und zu vergleichen! Hier sind fast alle Weinbaubetriebe der Hessischen Bergstraße mit ihren Riesling-Weinen und vielen anderen Spezialitäten vertreten. Gäste können ohne jede Verpflichtung alles probieren – die Eintrittskarte gilt als „Sesam-öffne-dich” für das Weinland Hessische Bergstraße. Der Weintreff im Bürgerhaus Bensheim gilt als Auftakt des Bergsträßer Weinfrühlings.
Die Weingilde Bergstraße bietet Interessierten beim Weintreff 2025 thematische Rundgänge an: In kleinen Gruppen (max. sechs Personen) machen wir uns gemeinsam auf den Weg – zum gezielten Probieren. Ziele zum Beispiel:
• Junge Weine aus dem Jahrgang 2024 • Weine für junge Leute: Nur No & Low? • Nachhaltigkeit im Trend: Piwi- und Bio
• Rieslinge – Leitrebsorte auch in Zukunft? • Neuentdeckungen 2025 aus der Region • Suche nach unserem Burgunder-Wunder • Schaumwein boomt: Prickelnde Varianten • Edelsüße Spezialitäten von der Bergstraße
(Uhrzeiten und Treffpunkt werden bis Mitte April festgelegt)
Interesse? Die Rundgänge der Weingilde dienen auch dem Kennenlernen – sie sind (nach Anmeldung) kostenfrei. Interessierte zahlen also lediglich den Eintritt zum Weintreff.
Erkunden wir die Vielfalt eines einzigartigen Weißweins
Viognier ist mehr als nur ein Wein – es ist eine Reise durch Geschichte, Kultur und Aromen! Was macht die Rebsorte Viognier so besonders und warum lohnt es sich, eine Weinprobe mit dieser Traube zusammenzustellen. Wer hat Lust, diese Weinprobe zu organisieren?
Die Viognier-Aromenvielfalt gilt als unvergleichlich: Mit Noten von Pfirsich, Aprikose, Mango und floralen Akzenten wie Jasmin und Veilchen verführt sie unsere Gaumen.
Entdeckungsreise mit der Weingilde Bergstraße
Wer will mit der Weingilde Bergstraße eine Entdeckungsreise rund um die Viognier-Traube organisieren? Die Rebe wird nicht nur in Frankreich, sondern auch in Kalifornien, Südafrika, Australien und vielen anderen Ländern erfolgreich angebaut – auch in Deutschland. Warum also nicht acht verschiedene Viognier-Weine aus unterschiedlichen Anbaugebieten und Ländern zusammenstellen und gemeinsam die Vielfalt dieser Traube erkunden?
Wie können wir die ganze Viognier-Bandbreite präsentieren – von jung und frisch bis hin zu komplex und reif? Wer möchte (gerne unterstützt von Freundinnen und Freunden unserer Weingilde) einen unvergesslichen Viognier-Abend organisieren? Bitte einfach bei uns melden – wir freuen uns darauf!
Weinproben organisieren? Und genießen …
Interesse an einer Weinprobe mit einer anderen Rebsorte? Wir freuen uns auf Anregungen und neue Freundinnen und Freunde – auf aktive Mitglieder mit Spaß am Weingenuss – mit Maß und Stil! Das hilft uns bei der Programmplanung fürs zweite Halbjahr 2025 und das Jahr 2026 … Und auch bei unseren Veranstaltungen in den kommenden Monaten – herzliche Einladung!
Weingilde präsentierte “Die Witwe Clicquot” mit edlem Festgetränk
Mit einem Neujahrsempfang im Kino startete die Weingilde Bergstraße in das Jahr 2025. Zum Jahresauftakt kooperierte die Weingilde mit dem Programmkino Brennessel in Hemsbach: Gezeigt wurde “Die Witwe Clicquot” – ein Film, der in der französischen Provinz Champagne im frühen 19. Jahrhundert spielt. Er erzählt das Leben und die unglaubliche Erfolgsgeschichte von Barbe-Nicole Clicquot, der Gründerin der weltberühmten Champagnermarke Veuve Clicquot. Nach dem Tod ihres Mannes übernimmt die Witwe mit nur 27 Jahren die Leitung der familieneigenen Weinkellerei – ein gewagter Schritt zu einer Zeit, in der für Frauen kein Platz in der Geschäftswelt vorgesehen war. Mit Entschlossenheit und Leidenschaft manövriert die Witwe Clicquot das Unternehmen durch turbulente Zeiten und legt mit einigen Innovationen den Grundstein für die moderne Produktion des edlen Festgetränks. Sie gilt als die „Grande Dame des Champagners“.
“Starkes Interesse an Wein- und Film-Kultur”
Nach dem neunzigminütigen Kinofilm gab die Weingilde (am Sonntag, 5. Januar 2025) einen Neujahrsempfang – mit der Gelegenheit, bei einem Glas Champagner auf das neue Jahr anzustossen. Gilde-Vorsitzender Manfred Berg freute sich “über die großartige Beteiligung an diesem neuen Format, mit dem wir uns den Themen Wein und Champagner auf eine ganz andere Art nähern wollen”. Er rief allen Mitgliedern und Gästen der Weingilde Bergstraße ein herzliches „Prosit Neujahr“ zu – “in der Zuversicht, dass der Weinbau alle zukünftigen Anforderungen meistert und uns das Genussmittel Wein auch weiterhin erfreuen kann”.
Beim Neujahrsempfang präsentierte die Weingilde im nostalgischen Programmkino in Hemsbach auch ihre Programmplanung für 2025. Geplant sind zahlreiche Exkursionen, Weinproben und Veranstaltungen. So blicke die Weingilde Bergstraße trotz aller Unsicherheiten zum Jahresauftakt mit Zuversicht und Vertrauen ins neue Jahr, erklärte Gilde-Vorstand Robert Eberle mit Blick auf den eindrucksvollen Film „Die Witwe Cliquot“: “Da ist zu sehen, wie wichtig es ist, sich mit Leidenschaft, Einfallsreichtum und Erfindergeist weiterzuentwickeln, trotz vieler Widerstände.” Dies werde auch die Weingilde 2025 mit neuen Ideen und Veranstaltungsformaten tun. Einzelheiten zum Jahresprogramm finden sich unter www.weingilde-bergstrasse.de – hier können sich Interessierte auch anmelden.
Busreise für Weingenießer am 15. Februar nach Straßburg
Die nächste Weingenuss-Erlebnis-Veranstaltung führt am Samstag, 15. Februar 2025, nach Straßburg (Elsaß). Diesen Termin bei der Weinmesse der unabhängigen Winzer („Salon des Vins des Vignerons Indépendants“) notieren sich viele Weinliebhaber (nicht nur aus Deutschland) seit Jahren fest im Kalender – eine faszinierende Gelegenheit zum Probieren und Wein einkaufen. Mehr als 500 Aussteller aus ganz Frankreich präsentieren in der großen Messehalle in Straßburg ihre Produkte – aus Regionen wie Elsass, Bordeauxrot, Burgund-Beaujolais, Languedoc-Roussillon, Provence-Korsika, Südwesten-Armagnac, Loiretal-Vendee und Rhonetal. Ein Reisebus bringt Interessierte von der Bergstraße zur Weinmesse, wo alle stundenlang probieren und ihren Weinbedarf decken können. Die Kosten für Busfahrt, Eintritt und Probierglas betragen 48 €uro pro Person. Bei dieser Veranstaltung kooperiert die Weingilde erneut mit dem Deutsch-Französischen Freundeskreis Bensheim-Beaune (DFFBB).
—————————————————————————–
“Wunderschöne Weinbau-Bilder – Lust auf Kostprobe“
In Rezensionen heißt es, der Film “Die Witwe Clicquot” biete deutlich mehr als Liebe und Romantik – zum Beispiel “wunderschöne Bilder aus der Champagne und beiläufig untergebrachte interessante Informationen über den Weinanbau rund um Reims“. Fazit der Filmstarts-Kritik von Gaby Sikorksi: „Die Witwe Clicquot“ ist ein vorfeministisches Historiendrama mit einer starken Frauenpersönlichkeit, sensibel gespielt von der sehr guten Haley Bennett als Heldin einer bittersüßen Liebesgeschichte, aus der sich eine brachiale Erfolgsstory entwickelt. Eher getragen als prickelnd, aber atmosphärisch stark durch zwei Erzählebenen, auf denen sich Glück und Unglück immer wieder begegnen. Dabei ist der Film durchaus auch informativ, was die Geschichte des Champagners und seine Herstellung betrifft, macht also Lust nicht nur auf einen Besuch der Weinberge rund um Reims, sondern auch auf eine Kostprobe des Luxusgetränks (…).”
Interessante Vergleiche – emotionale Geschichten – Raubkatze und Riesling
Wie wird ein Wein zum Liebling? Das kann sehr unterschiedliche Gründe haben, die nicht nur mit dem Geschmack zusammenhängen. Oft stecken spannende, emotionale, persönliche Geschichten hinter faszinierenden Lieblingsweinen. Dies konnten Weinfreundinnen und Weinfreunde bei einer “Lieblingsweinprobe” zum Start in den November (2024) in Bensheim erfahren. Die Weingilde hatte Mitglieder und Interessierte eingeladen, ihre (möglichst jungen und aktuellen) persönlichen Lieblingsweine vorzustellen.
Reife Aromen – frische Säuren – cremige Eleganz
So wurde in der Probe ein 2023 Sauvignon Blanc präsentiert, der in verschiedenen Weinbergen bei Deidesheim (Weingut von Winning) gewachsen ist und durch “reife Aromen von Maracuja und gelber Stachelbeere bei frischer Säure” das Herz eines Weingilde-Mitglieds erobert hat. Bei der Lieblingswein-Probe konnten interessante Vergleiche gezogen werden: Zum Beispiel zwischen einer 2021er Weißburgunder Spätlese (trocken) von der Bergstraße (Weingut Simon-Bürkle, Zwingenberg) und einem ebenfalls trockenen 2023er Weißburgunder-Gutswein von der Nahe (Weingut Emmerich-Koebernik, Waldböckelheim), der durch seine Frische und cremige Eleganz (“so ein junger Wein und soviel Frucht”) begeistert.
Bemerkenswerte Rieslinge konnten ebenfalls verglichen werden: Ein halbtrockendes 2021er Riesling-Hochgewächs vom Mittelrhein (von der Weinbruderschaft Breyer Hämmchen) und ein raffiniert dosierter 2023er Riesling aus Rheinhessen – von einem Winzer (Wildener, Nack), der seine Weine mit Katzen auf dem Etikett vermarktet: Auch Vermarktungsideen und Etiketten können Weinfreunde faszinieren …
Ein Weingilde-Mitglied hatte als Lieblingswein einen 2020er Spätburgunder vom Weingut Steinmüller (Bensheim-Auerbach) aus seinem Keller mitgebracht – und so an den im Mai 2022 verstorbenen Winzer Rolf Steinmüller erinnert.
Vorgeschmack: Viognier-Probe für 2025 geplant
Nach den Lieblingsweinen gab die Weingilde zudem einen “Vorgeschmack”: Die Probenteilnehmer konnten einen spanischen Wein der Rebsorte Viognier kosten. Denn dieser Rebsorte Viognier will die Weingilde 2025 eine eigene Veranstaltung widmen. Hintergrund: Diese von der Rhône stammende Sorte gilt als besonders aromatisch und komplex – sie war in den 1960er Jahren fast verschwunden und ist heute wieder populär. Warum das so ist, soll eine Probe mit Viognier-Weinen aus aller Welt zeigen, die für 2025 vorgesehen ist. Weitere Informationen zum Programm der Weingilde Bergstraße unter weingilde-bergstrasse.de.
Bordeaux-Präsentation der Weingilde informiert auch über Krise und Perspektiven
Mit einer monatelang intensiv vorbereiteten Probe konnten Mitglieder und Gäste der Weingilde Bergstraße Europas größtes Weinanbaugebiet im Oktober 2024 noch besser kennenlernen. Winfried Christ hatte die Gesamtorganisation dieser Probe mit acht interessanten Weinen übernommen – er wurde bei diesen Aufgaben von mehreren Weinkennern der Gilde unterstützt. Die Herausforderung: Im Weinbaugebiet Bordeaux (auf Französisch: Bordelais) gibt es etwa 3000 Château genannte Weingüter – mit einer Anbaufläche von insgesamt mehr als 100tausend Hektar. Zum Vergleich: Die Wein-Anbaufläche an der Hessischen Bergstraße liegt bei etwa 465 Hektar.
Die Probe informierte über das Anbaugebiet, die vorgestellten Weingüter mit ihrer Lage, ihren Böden, Rebsorten und Arbeitsweisen. Dabei konnten die Teilnehmer ihre eigenen Geruchs- und Geschmackseindrücke mit den kreativen Beschreibungen vergleichen, die von prominenten Weinkritikern und Marketingfachleuten formuliert wurden. Besticht der granatviolette Merlot tatsächlich durch lebhafte Noten von gebackenen Pflaumen, schwarzen Kirschen und Himbeerkonfitüre? Gefolgt von geschmolzenem Lakritz, gemahlenen Nelken und Sandelholz? Ist der Geschmack wirklich vollgepackt mit dunklen Früchten und exotischen Gewürzakzenten – umrahmt von weichen Tanninen und viel Frische, um den Gaumen im Abgang unendlich lang zu verwöhnen? Ist im Bukett Cassis, Brombeere und Schwarzkirsche gepaart mit feinen Anklängen von Pfeffer – auch in unseren Nasen? Und am Gaumen mit Schokolade überzogene Pflaumen mit Trüffelakzenten? Tragen samtig-weiche Tannine die Aromatik in ein langes Finish? Auch wenn die Weingilde-Probengäste nicht jeder Beschreibung in allen Details zustimmen konnten: Die meisten zeigten sich beeindruckt von der Komplexität, Tiefe und Schönheit der vorgestellten Bordeaux-Rotweine.
Zugleich wurde bei der Probe über die schwere Krise des Anbaugebietes informiert: Die massive Überproduktion von Rotwein soll mit der Rodung von riesigen Flächen eingedämmt werden. Die aktuell überproduzierte oder bereits aus Vorjahren vorhandene Menge wird zum Teil destilliert. Trotz der extrem niedrigen Erntemengen 2024 in Frankreich kann nicht mit einem Preisanstieg gerechnet werden: Der Konsum sinkt weiter kräftig, die Produktionskosten steigen weiter – die Schere zwischen Kosten und Erlösen geht für viele Weinbaubetriebe zu stark auseinander. Immer mehr Weinberge liegen brach, weil sich die Bewirtschaftung nicht mehr lohnt.
Viele Winzer sind deutlich älter als 50 Jahre, finden weder Nachfolger noch Käufer für ihre Weinbergsflächen. Umfragen zeigen, dass rund ein Viertel der Bordeaux-Winzer ihren Beruf aufgeben wollen. Für viele bedeutet die geförderte Rodung die einzige Chance aus der Weinbranche auszusteigen und zumindest eine kleine Entschädigung zu erhalten. Inzwischen hat die EU grünes Licht gegeben für einen 120-Millionen-Euro-Rodungsplan der französischen Regierung. Diese Beihilfen sollen als direkte Zuschüsse an Winzer gezahlt werden, die sich verpflichten, Weinberge endgültig zu roden – und damit ihre Rebfläche dauerhaft zu verkleinern. Denn nicht nur der Export ist eingebrochen. Auch der Absatz im Heimatmarkt geht rasant zurück: Weinbauexperten und Politik suchen nach Auswegen aus der Krise. Eine Bordeaux-Offensive geht Richtung Bio und Nachhaltigkeit; auch die Wein-Stilistik und das Image sollen sich in den nächsten Jahren ändern.
„Das ist es, was unsere Weingilde ausmacht: Wir trinken nicht nur Wein mit Maß und Stil – wir befassen uns mit der Weinkultur, der Geschichte, der Gegenwart und mit den Zukunfts-Perspektiven“, so Weingilde-Vorstandsmitglied Robert Eberle. Mit Blick auf die Krisen-Signale in der Weinwirtschaft – nicht nur in Frankreich – kündigt die Weingilde Bergstraße an, sich im Jahr 2025 gezielt verstärkt mit “Zukunftsweinen” zu beschäftigen: Mit aktuellen Trends und dem kräftigen Wandel in der Weinwirtschaft – auch in Deutschland. Am 15. Februar 2025 ist erneut eine Fahrt zur Weinmesse nach Straßburg geplant – zusammen mit dem Deutsch-Französischen Freundeskreis Bensheim-Beaune.
Scroll Up
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserem Impressum-DatenschutzOKErfahre mehr