Rosé-Weine – Sommertrend?

Hervorgehoben

Gilde: Probe mit faszinierender Vielfalt

Bensheim. Wer die faszinierende Welt der Rosé-Weine entdecken möchte, sollte sich den 24. Mai 2025 (19 Uhr) im Terminkalender notieren: Dann organisiert die Weingilde Bergstraße eine exklusive Weinprobe, bei der die Vielfalt fruchtiger Aromen deutlich machen soll: Rosé-Weine sind mehr als nur ein Sommergetränk für den Terrassenabend! Durch ihre Leichtigkeit und Frische sind Rosés nicht nur in Sommermonaten beliebt – Roséweine eignen sich das ganze Jahr hindurch als Aperitif, zur Vorspeise oder als Menübegleiter. „Wir werden zeigen: Roséweine sind vielseitig, fruchtig und aufregend im Geschmack. Kein Wunder, dass sogar Sonnenkönig Ludwig XIV. von diesem schillernden Wein fasziniert war“, erklärt Angelika Czypull, die diese Probe mit Gilde-Freunden in Bensheim vorbereitet. 

Rosé-Weine - faszinierende Farben und Aromen bei der Weingilde-Probe    Foto: rge

Wachstum gegen den Trend – auch an Bergstraße

Während das Interesse an Rotweinen (Anteil: 21 Prozent) sinkt, steigt die Roséwein-Produktion, die in Deutschland inzwischen einen Anteil von 13 Prozent hat. Weinexperten sind überzeugt, dass die deutschen Roséweine und -sekte in den zurückliegenden Jahren einen enormen Qualitätsschub erfahren haben und sie die internationale Konkurrenz nicht zu scheuen brauchen. Dies soll auch bei der Verkostung der Weingilde spürbar werden, die neben Rosés von der Bergstraße auch Weine aus europäischen Nachbarländern zum Vergleich ausgewählt hat – zum Beispiel aus Südfrankreich, wo die wohl berühmtesten Anbaugebiete für Rosé-Weine liegen (vor allem: Côtes de Provence). Auch Spanien gilt inzwischen als weltweit erfolgreicher „Vino-Rosado“-Anbieter. Hinzu kommen Chiarettos aus Italien (z. B. Chiaretto di Bardolino), die in einem schwierigen Weinmarkt international gegen den Trend wachsen konnten. 

Granatapfelrosa im Glas – Himbeeren im Geschmack?

Wer sich für Weine interessiert, deren Granatapfelrosa oder Lachsrot neugierig macht, die würzig, fruchtig oder komplex schmecken, an rote Pflaumen oder reife Himbeeren erinnern, sollte sich bitte zeitnah bei der Weingilde Bergstraße anmelden. Wegen der hohen Attraktivität der Rosés und der begrenzten Platzkapazitäten rechnet die Weingilde erneut mit starkem Interesse – auch von Weininteressierten, die bisher nicht Vereinsmitglieder sind. Die Rosé-Probe kostet voraussichtlich 18 Euro (acht Weine – dazu Wasser und Brot).

Die Weingilde Bergstraße ist Mitglied der Bewegung “Wine in Moderation”, die für Wein mit Maß und Stil wirbt: Es geht um maßvollen Genuss als Teil eines gesunden Lebensstils. Wein ist nach Überzeugung der Gilde-Mitglieder ein hohes traditionsreiches Kulturgut und für viele fester Bestandteil eines guten Essens.

Sommerfest-Freuden mit Weinwirtschafts-Sorgen  

Gilde-Vorsitzender Manfred Berg konnte beim Sommerfest 2024 Weinkönigin Katja begrüßen.

Gebietsweinkönigin Katja zu Besuch bei der Weingilde Bergstraße

Es war ein für alle Gäste unvergesslich schöner August-Abend (am 17.8.) im Innenhof des ältesten Fachwerkhauses Südhessens – dem Walderdorffer Hof in Bensheim: Katja Simon (Zwingenberg), die Gebietsweinkönigin 2024/2025, hat das Sommerfest der Weingilde Bergstraße besucht und die rund 40 Weinfreundinnen und Weinfreunde dort beeindruckt – mit ihrem Talent, auf Menschen zuzugehen und ihrer Weinkompetenz. Die Weinkönigin warb bei der Gilde für Weine aus der Region: Bei aller Faszination der Vielfalt des Angebots aus aller Welt müsse im Blick bleiben, auch die hier produzierten Weine und Sekte zu konsumieren. Nur mit nachhaltiger Unterstützung der Verbraucherinnen und Verbraucher könne es dem Weinbau zumindest teilweise gelingen, die bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebte Kulturlandschaft mit Weinbergen an der Bergstraße zu erhalten.  

Sommerfest: Kühle Weine aus der Anbauregion Bergstraße und viele spannende Gesprächsthemen.

„Partnerschaftlich auf Suche nach Zukunftsperspektiven im Weinbau“

Die Weingilde wählte zum Sommerfest 2024 aus ihrem Fundus gezielt nur Weine aus der Region beziehungsweise aus Deutschland aus. Gilde-Vorsitzender Manfred Berg hatte in seiner Begrüßungsansprache die Krise der Weinwirtschaft und ihre vielfältigen Gründe thematisiert: „Es wird mehr erzeugt als konsumiert: Es gibt also ein Überangebot, das sich auf die Preise und damit auch auf die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Betriebe – auch an der Bergstraße – auswirkt.” Berg verwies auf den zurückgehenden Alkoholkonsum vor allem bei jüngeren Leuten sowie aktualisierte Empfehlungen von Ernährungsexperten, völlig auf Alkohol zu verzichten: Weil es mit Blick in aktuelle Studien offenbar „keine potenziell gesundheitsfördernde und sichere Alkoholmenge für einen unbedenklichen Konsum“ gebe.

Die Weingilde Bergstraße ist Mitglied der Bewegung „Wine in Moderation“, die sich für einen Weinkonsum mit Maß und Stil einsetzt: Das Kulturgut Wein – seit Menschengedenken fester Bestandteil des Lebens, der Kultur und Ernährung – soll verantwortungsbewusst konsumiert werden und auch in Zukunft ein beliebtes Genussmittel zu Mahlzeiten und bei geselligen Anlässen bleiben. So gab es beim Weingilde-Sommerfest 2024 viele spannende Themen, um mit Weinkönigin Katja und den anderen Gästen ins Gespräch zu kommen – über die Rolle des Weins, die Kunst des Weinbaus und dessen Zukunftsperspektiven in der Region.  

Sommerfest 2024: Mit Weinkönigin Katja und vielen Weinfreundinnen und Weinfreunden im Gespräch.

Weingilde sichert Königin und Weinbauverband Unterstützung zu

Katja Simon war im Juli 2024 im Rahmen des Heppenheimer Weinmarktes zur Repräsentantin des Weinanbaugebietes Hessische Bergstraße gekrönt worden. Die Weingilde hat ihr zu diesem neuen Amt gratuliert und Unterstützung zugesagt: Wie bei Johannes Bürkle, der zum neuen Vorsitzenden des Weinbauverbandes Hessische Bergstraße gewählt wurde – in einer für den Weinbau erkennbar schwierigen Phase. Während die Preise vor allem für Weine aus steileren Lagen eigentlich deutlich angehoben werden müssten, um stark steigende Kosten (für Löhne, Energie, Pflanzenschutz und Flaschen etc.) aufzufangen, leidet die Branche unter einem Überangebot durch weltweit zurückgehenden Konsum und Erntemengen, die mehrfach über den Prognosen lagen (zum Nachlesen dazu – z. B. beim Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft (iwd): Weinmarkt in der Krise oder im Fachmagazin “Weinwirtschaft”: “Weinverkauf sinkt weiter” .

Weinkönigin Katja im Gespräch mit dem Vorstand unserer Weingilde: Manfred Berg und Robert Eberle haben ihr gratuliert und für die enormen Herausforderungen partnerschaftliche Unterstützung zugesagt.

Ziel: „Bergsträßer Wein in seiner Vielfalt bewahren“

Ziel der Weingilde Bergstraße ist „die Pflege und Förderung des Verständnisses für den Umgang mit dem Wein als einem überlieferten Kulturgut und einem Element unserer Lebenskultur“ (Satzung). Die Gilde will Erkenntnisse zum Beurteilen von Wein vermitteln, über soziale und wirtschaftliche Verhältnisse im Weinbau informieren, zum Beschäftigen mit der Kulturgeschichte des Weines anregen und dazu beitragen, „den Bergsträßer Wein in seiner Vielfalt zu bewahren und ihm zusammen mit den anderen deutschen Weinen den gebührenden Platz unter den europäischen und außereuropäischen Weinen zu erhalten.“

Ziel der Arbeit der Weingilde Bergstraße: Das Kulturgut Wein soll verantwortungsbewusst konsumiert werden und auch in Zukunft ein beliebtes Genussmittel zu Mahlzeiten und geselligen Anlässen bleiben.

Fotos: rge / Weingilde Bergstraße.