Charlotte Freiberger ist Deutsche Weinprinzessin

Herzlichen Glückwunsch, Charlotte, zur Wahl als Deutsche Weinprinzessin.

Charlotte Freiberger wird zusammen mit der zweiten Deutschen Weinprinzessin Laura Lahm aus Rheinhessen an der Seite der neuen Deutschen Weinkönigin Katharina Staab von der Nahe stehen. Die drei jungen Damen, kompetent und charmant, werden bis zum September 2018 den deutschen Wein im In- und Ausland repräsentieren.

Jessica Lehmann wird neue Bergsträßer Weinkönigin

Am 2. September 2017 wird die scheidende Weinkönigin Charlotte Freiberger ihr die Krone aufsetzen. Jessika Lehmann wird die neue Weinkönigin der Hessischen Bergstraße. Die 22-jährige junge Frau aus Bensheim hat ihre Liebe zum Wein bei ihrem Großvater Franz Fertig gefunden, der zusammen mit seinem Bruder Josef einen Weinberg in der Bensheimer Lage Hemsberg bewirtschaftet. Dort hat sie auch die Arbeit im Weinberg kennen gelernt.

Jessica will Wirtschaftsingenieurin werden. Sie macht ihre praktische Ausbildung bei    TE-Connectivity in Bensheim und studiert an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg am Standort Speyer. Zu diesem Studium hat sie sich nach einem einjährigen Aufenthalt in Neuseeland entschlossen. Vor ihrer Zusage, als Weinkönigin anzutreten, hat sich Jessica mit ihren Vorgesetzten beraten. Die unterstützen sie bei ihrem Vorhaben, allerdings dürfe die Ausbildung nicht darunter leiden.

 

Das 80ste Bergsträßer Winzerfest

In diesem Jahr 2017 findet das Bergsträßer Winzerfest in Bensheim zum achzigsten Mal statt. Es hat sich im Laufe der Jahre zu einem der beliebtesten Feste an der Bergstraße entwickelt. Gut 100.000 Besucher kommen jedes Jahr ins Winzerdorf, das sich auf rd. 3.000 qm in der Fußgängerzone in Bensheim ausbreitet. Die ganze Palette der gebietstypischen weißen, der perlenden Schäumlinge bis hin zu den gehaltvollen roten Weinen wird zur Verkostung angeboten. Publikumsmagneten sind der Winzerfestumzug am Eröffnungssonntag, das ist jeweils der erste Sonntag im September, und das Brilliantfeuerwerk am Samstag, bevor das Winzerdorf am Sonntag wieder seine Pforten schließt.

Begonnen hat die Geschichte des Winzerfestes im Jahr 1929. Der damalige Vorsitzende des Bensheimer Verkehrsvereins, Joseph Stoll, hatte die Idee, eine bereits existierende Gewerbeausstellung durch ein Winzerfest zu ergänzen. In der schwierigen Zeit der Weltwirschaftskrise sollte dem Handel und dem Gewerbe in Bensheim Unterstützung gegeben und der Bekanntheitsgrad Bensheims gefördert werden. Trotz anfänglicher Querelen konnte das Winzerfest bis 1938 mit großem Erfolg jährlich stattfinden. Während der Jahre des Krieges und in den ersten Jahren danach ruhte der Festbetrieb. Erst 1948 wurde das Winzerfest auf dem Bensheimer Marktplatz vor der Ruine des Rathauses wieder belebt. Bürgermeister Treffert und Landrat Dengler gaben den Startschuß für ein Weinfest, das sich im Laufe der Jahre zu einem überregional beachteten Treff für Weinfreunde entwickelt hat.

Quellen: Joseph Stoll, Wikipedia, Verkehrsverein Bensheim e.V.

69. Bergsträßer Weinprämierung

Der Weinbauverband Hessische Bergstraße richtet jedes Jahr eine Weinprämierung aus, an der Betriebe der Hessischen und auch der Badischen Bergstraße teilnehmen können. Der Vorsitzende des Weinbauverbandes Hessische Bergstraße, Otto Guthier, schreibt dazu:

“Im Jahr 2017 fand dieser Wettbewerb zum 69. Mal statt und es beteiligten sich 16 Betriebe mit insgesamt 273 Weinen bei dieser „freiwilligen Selbstkontrolle“.

Die Weine wurden von einem 10-köpfigen Expertenteam aus den vier benachbarten Anbaugebieten verkostet und nach dem Fünf-Punkte-Schema der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft bewertet. Dabei werden die Weine auf Typizität, Geruch, Geschmack und Harmonie beurteilt.

Insgesamt wurden 93 Erzeugnisse (34,07 %) in der Gruppe I mit einer Punktezahl von mindestens 4,5 (Gold) von 5 möglichen Punkten bewertet, 99 Weine (36,26 %) in der Gruppe II (Silber) und 59 Weine (21,61 %) in der Gruppe III (Bronze). Die Mindestpunktzahl von 3,5 erreichten 22 Weine (8,06 %) nicht und wurden nicht bewertet.

Die Anzahl der angestellten Weine war etwas geringer als in den letzten Jahren. Das Prämierungsergebnis ist hervorragend und zeigt erneut die gute Qualität der Bergsträßer Weine.

Dieser Weinwettbewerb ist ein Leistungstest und dient den Erzeugern als Gradmaß für die Qualität der angestellten Weine. Gute betriebliche Leistungen werden mit Ehrenpreisen bedacht, die im Rahmen des Bergsträßer Weinmarktes bzw. des Umstädter Winzerfestes verliehen und an die Betriebsleiter überreicht werden.”

Die öffentliche erfolgte am Samstag, d. 24. Juni in Heppenheim. Folgende Ergebnisse wurden bekannt gegeben.

 

Hohe Qualität aus dem Remstal

Östlich von Stuttgart, zwischen Fellbach und Esslingen, erstreckt sich das Remstal. Vielen wird die Region längs des Flusses Rems, in der schon seit Jahrhunderten Weinbau betrieben wird, nicht vertraut sein. Doch die Betriebe dort glänzen mit bemerkenswerter Qualität. Im Remstal liegen rund 10 % der Baden-Württembergischen Weinbaufläche. Allerdings kann das Remstal mit 45 % der Baden-Württembergischen Spitzenbetriebe aufwarten.

Die rund 780 ha Rebflaeche gehören zum Weinbaugebiet Württemberg. Keuper, teils von Sandsteinschichten durchzogen, Sandstein und Löss sind die Böden, auf denen elegante Rieslinge und herzhafte Trollinger wachsen. Lemberger, die Spezialität Württembergs, und die Burgunderreben gedeihen ebenso wie neue Sorten, z.B Acolon, Cabernet-Mitos und Cabernet-Dorio.

Der Weinbau ist im Remstal seit dem Mittelalter heimisch. Dokumentiert ist er in einer Schenkung von Kaiser Heinrich IV an das Bistum Speyer im Jahr 1086. Ab dem              11. Jahrhundert wurden die Terrassen angelegt, die das Bild des Remstales bis heute prägen. Ob die Römer, die im 2. und 3. Jahrhundert nördlich des Remstals den Limes bauten, auch den Weinbau mitbrachten, ist eher unwahrscheinlich. Es lebten damals nur sehr wenige Menschen in der Region und auch das Klima war deutlich kühler als z.B. im Rheintal.

Zwei grosse Genossenschaftskellereien bauen die Weine der meisten Nebenerwerbswinzer aus: die Remstalkellerei und die Fellbacher Weingärtner. Von der Reihe der selbstvermarktenden Weinbaubetriebe soll an dieser Stelle nur die Vinothek Weinkorb der Familie Singer in Korb genannt werden. Der architektonisch bemerkenswerte Bau wurde vom Zwingenberger Lichtgestalter Adlfinger-Pullmann ins “rechte Licht” gesetzt.

Quellen: Weinbau im Remstal

Der Kaiserstuhl

Rechtsrheinisch, rund 10 km westlich von Freiburg, erhebt sich der Kaiserstuhl. Ein Gebirge vulkanischen Ursprungs, 15 km lang und bis zu 12,5 km breit. Der höchste Punkt ist der Totenkopf mit 556 m über der Meereshöhe und 377 m über der Rheinebene.       Der Kaiserstuhl liegt im Anbaugebiet Baden. In Deutschland ist Baden die einzige Region, in der nach EU-rechtlicher Definition durchschnittlich höhere Temperaturen herrschen als in den anderen deutschen Weinbaugebieten. Deswegen werden höhere Mostgewichte gefordert, um die nach Weinrecht vorgegebenen Qualitätsstufen zu erreichen.               Der Kaiserstuhl trägt gut 4.000 ha Rebfläche. Wegen des warmen Klimas bevorzugen die Winzer Burgundersorten. Etwa 40 % sind mit Spätburgunder bestockt. Auf weiteren 40 % stehen Müller-Thurgau und Grauburgunder.                                                            Vulkanische Böden, zum Teil mit einer Lösauflage, prägen die Bodenstruktur des Kaiserstuhls. Um der Erosion vorzubeugen, wurden seit dem Mittelalter Terrassen angelegt, die das Landschaftsbild des Kaiserstuhls heute prägen.      Mit großer Wahrscheinlichkeit brachten die Römer den Weinbau an die Hänge des Kaiserstuhls. Erstmals urkundlich erwähnt ist er im Jahr 769 in den Akten der Gemeinde Bötzingen, die damit als älteste Weinbaugemeinde der Region gilt.                                     Der Name “Kaiserstuhl” geht möglicherweise auf auf den Kaiser Otto III zurück. Er hielt bei Sasbach im Jahr 994 einen Gerichtstag ab. Danach wurde der Gebirgszug “Königsstuhl” genannt, nach der Krönung Ottos zum Kaiser “Kaiserstuhl”. Belegt ist der Name seit dem Jahr 1304.

Quellen: Stadt Bötzingen, Wikipedia, Weinbau Kaiserstuhl

Historischer Traubenkern ziert Riesling-Etikett

Etwa 900 Jahre alt sind die Traubenkerne, die in einer Kloake am Bensheimer Marktplatz gefunden wurden. – Die Notiz der Weingilde dazu trägt das Datum vom vom 28. August 2016. – Der Magistrat der Stadt Bensheim nahm diesen ältesten direkten Nachweis, dass an der Bergstraße Wein angebaut wurde, zum Anlass, von der Bergsträßer Winzer e.G.einen Wein aus der Bensheimer Lage Paulus keltern zu lassen, der jetzt als Sonderabfüllung erhältlich ist. Es wurde ein Riesling Kabinett, ein leichter Wein mit 11,5 % Alkohol und  mit einem ausgewogenen Säure/ Süße- Verhältnis. Die Gesamtsäure und der Restzucker wurden mit jeweils 7,1 g/l gemessen.

Mit dem Wein aus der Lage Paulus knüpft der Magistrat der Stadt Bensheim an die römische Vergangenheit an. Dort, am südlichen Hang des Hemsberges, wurde ein römischer Gutshof gefunden, der nach Auffasssung der Historiker der Versorgung der in Ladenburg stationierten Legion diente. Es ist nicht ausgeschlossen, dass an dieser exponierten Stelle auch schon damals Wein angebaut wurde. Dass dies auf der anderen Rheinseite, auf den Hügeln östlich des Pfälzer Waldes so war, zeigt der Fund einer römischen Kelter bei Ungstein. Dokumentiert wurde der Weinbau in Bensheim im Lorscher Codex. Dort ist die Schenkung eines Weinberges für das Jahr 765 durch einen fränkischen Adligen namens Udo aus der Familie des Trierer Bischofs Luitwin erwähnt.

Die gefundenen Kerne der in Bensheim gefundenen Weinbeeren werden inzwischen genetisch untersucht. Ob es ein verwertbares Ergebnis geben wird ist offen.

Von dem Paulus-Riesling Kabinett wurden 3.000 Flaschen abgefüllt. Mit einem Euro pro Flasche werden soziale Projekte in Bensheim unterstützt: je zur Hälfte geht das Geld an das Kleiderstübchen von Pro Vita und an die Kleiderkammer des Roten Kreuzes.

Griechischer Wein …

… sei wie das Blut der Erde, verkündete Udo Jürgens im Jahr 1975 und beschwor damit nicht nur Erinnerungen an sonnig-warme Urlaubstage, sondern zeigte auch Herz für die Meschen, die zum Arbeiten ins kalte Deutschland kamen. Weine, die mehr waren als der beliebte Ausschank in den Tavernen begegneten dem Weinfreund eher selten. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, die mit der wechselhaften politischen Geschichte des Landes zusammen hängen.

In den 1970er Jahren keimten erste ernst zu nehmende Initiativen zu Entwicklung eines qualitätsbewussten Weinbaus, der sich zum einen auf das Potenzial der beeindrucken vielen autochtonen Rebsorten besann und zum anderen offen war für unkonventionelle Methoden bei der Arbeit im Weinberg. Integrierter Weinbau ist längst Standard, erstaunlich viele Weingüter bekennen sich zum biologischen Weinbau. Die Keller werden von Önologen geführt, die in Frankriech oder Italien ausgebildet wurden und weltweit Erfahrungen gesammelt haben. Doch der größte Schatz sind die authochtonen Rebsorten, die in den meist nicht einfachen griechischen Klimazonen Weine mit einzigartigen Aromen hervorbringen.

Griechenland nennt offiziell (DWI-Statistik 2011) eine Rebfläche von rd. 111.000 ha. Die Summe über die einzelnen Weinregionen lässt allerdings vermuten, dass nicht alle Flächen bewirtschaftet werden. Auch die als durchschnittliche Ernte genannten rd. 24 hl/ha lassen diesen Schluß zu.

Die Weingilde Bergstraße wird sich am Freitag, d. 27. Januar 2017, auf eine virtuelle Reise durch die griechischen Weinbauregionen von Thrakien im Nordosten, über die Ionischen Inseln im Westen bis nach Kreta ganz im Süden begeben. Ausschließlich authochtone Rebsorten, von Agiorgitiko bis Xinomavro, stehen zur Verkostung bereit. Ein Retsina, hier “Die Träne der Pinie”, darf keinesfalls fehlen.

Trotz Udo Jürgens ist das Weinland Griechenland für uns eine ziemlich unbekannte Region. Die Entdeckungsreise lohnt sich!

Staatsehrenpreis für das Weingut Dingeldey

Zum zweiten Mal nach 2013 hat das Land Hessen das Weingut Volker Dingeldey aus Bensheim-Gronau mit dem Staatsehrenpreis ausgezeichnet.

Dei Weingilde Bergstraße gratuliert dazu ganz herzlich.

Jeweils ein Staatsehrenpreis geht jedes Jahr an die Hessische Bergstraße. Der Rheingau wird mit fünf Preisen bedacht, die gestaffelt nach der Größe der Weingüter vergeben werden. In 2016 wurden die Weingüter Stefan Molitor, Mitter-Velten, Karl-Joh. Molitor, Joachim Flick und Gunter Künstler für ihre überzeugende Qualität, die sich aus der weinbaulichen Gesamtleistung ergibt, geehrt.

Volker Dingeldey hat zur Landesweinprämierung 10 Weine angestellt, von denen 8 Gold- und 2 Silbermedallien erhielten. Volker Dingeldey ist zu Recht stolz auf seine Auszeichnung. Für ihn ist das die Motivation, auf dem von ihm eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Die Weine an der Hessischen Bergstraße sind für ihn eizigartig. “Jeder Wein der Hessischen Bergstraße ist für mich eine Rarität.” Sein Lieblingswein, ein 2015’er Riesling Kabinett trocken vom Bensheimer Hemsberg, “ist typisch für die Hessische Bergstraße. Frische, Fruchtigkeit und Spritzigkeit zeichnen ihn aus.”

DLG-Auszeichnungen für Bergsträßer Winzer

Die Bundesweinprämierung 2016 der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLGe.V.) brachte für die Bergsträßer Winzer eine Reihe von Auszeichnungen.

Eine besondere Ehrung erfuhr das Weingut Simon-Bürkle aus Zwingenberg: Es erhielt einen Bundesehrenpreis, der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verliehen wird. Unter den TOP-100 Weingütern aus Deutschland wird Simon-Bürkle auf Platz 47 geführt.

Fünf Goldmedallien gingen an die Bergstraße:

2014 Scheurebe, Spätlese mild, Simon-Bürkle,

2014 Riesling, QbA trocken. Simon-Bürkle,

2012 Rotweincuvée “PAN”, QbA trocken, Simon-Bürkle,

2015 Grauburgunder, Kabinett trocken, Vinum Autmundis, Groß-Umstadt,

2014 Acolon, QbA trocken, Vinum Autmundis, Groß-Umstadt.

Darüber hinaus gab es Silbermedallien:

13 für die Bergsträßer Winzer eG, 10 für das Weingut Simon-Bürkle und 8 für Vinum Autmundis.

Bronzemedallien erhielten die Bergsträßer Winzer eG 7, Simon-Bürkle 2 und VinumAutmundis 9.