Der Kaiserstuhl

Rechtsrheinisch, rund 10 km westlich von Freiburg, erhebt sich der Kaiserstuhl. Ein Gebirge vulkanischen Ursprungs, 15 km lang und bis zu 12,5 km breit. Der höchste Punkt ist der Totenkopf mit 556 m über der Meereshöhe und 377 m über der Rheinebene.       Der Kaiserstuhl liegt im Anbaugebiet Baden. In Deutschland ist Baden die einzige Region, in der nach EU-rechtlicher Definition durchschnittlich höhere Temperaturen herrschen als in den anderen deutschen Weinbaugebieten. Deswegen werden höhere Mostgewichte gefordert, um die nach Weinrecht vorgegebenen Qualitätsstufen zu erreichen.               Der Kaiserstuhl trägt gut 4.000 ha Rebfläche. Wegen des warmen Klimas bevorzugen die Winzer Burgundersorten. Etwa 40 % sind mit Spätburgunder bestockt. Auf weiteren 40 % stehen Müller-Thurgau und Grauburgunder.                                                            Vulkanische Böden, zum Teil mit einer Lösauflage, prägen die Bodenstruktur des Kaiserstuhls. Um der Erosion vorzubeugen, wurden seit dem Mittelalter Terrassen angelegt, die das Landschaftsbild des Kaiserstuhls heute prägen.      Mit großer Wahrscheinlichkeit brachten die Römer den Weinbau an die Hänge des Kaiserstuhls. Erstmals urkundlich erwähnt ist er im Jahr 769 in den Akten der Gemeinde Bötzingen, die damit als älteste Weinbaugemeinde der Region gilt.                                     Der Name “Kaiserstuhl” geht möglicherweise auf auf den Kaiser Otto III zurück. Er hielt bei Sasbach im Jahr 994 einen Gerichtstag ab. Danach wurde der Gebirgszug “Königsstuhl” genannt, nach der Krönung Ottos zum Kaiser “Kaiserstuhl”. Belegt ist der Name seit dem Jahr 1304.

Quellen: Stadt Bötzingen, Wikipedia, Weinbau Kaiserstuhl