Hohe Qualität aus dem Remstal

Östlich von Stuttgart, zwischen Fellbach und Esslingen, erstreckt sich das Remstal. Vielen wird die Region längs des Flusses Rems, in der schon seit Jahrhunderten Weinbau betrieben wird, nicht vertraut sein. Doch die Betriebe dort glänzen mit bemerkenswerter Qualität. Im Remstal liegen rund 10 % der Baden-Württembergischen Weinbaufläche. Allerdings kann das Remstal mit 45 % der Baden-Württembergischen Spitzenbetriebe aufwarten.

Die rund 780 ha Rebflaeche gehören zum Weinbaugebiet Württemberg. Keuper, teils von Sandsteinschichten durchzogen, Sandstein und Löss sind die Böden, auf denen elegante Rieslinge und herzhafte Trollinger wachsen. Lemberger, die Spezialität Württembergs, und die Burgunderreben gedeihen ebenso wie neue Sorten, z.B Acolon, Cabernet-Mitos und Cabernet-Dorio.

Der Weinbau ist im Remstal seit dem Mittelalter heimisch. Dokumentiert ist er in einer Schenkung von Kaiser Heinrich IV an das Bistum Speyer im Jahr 1086. Ab dem              11. Jahrhundert wurden die Terrassen angelegt, die das Bild des Remstales bis heute prägen. Ob die Römer, die im 2. und 3. Jahrhundert nördlich des Remstals den Limes bauten, auch den Weinbau mitbrachten, ist eher unwahrscheinlich. Es lebten damals nur sehr wenige Menschen in der Region und auch das Klima war deutlich kühler als z.B. im Rheintal.

Zwei grosse Genossenschaftskellereien bauen die Weine der meisten Nebenerwerbswinzer aus: die Remstalkellerei und die Fellbacher Weingärtner. Von der Reihe der selbstvermarktenden Weinbaubetriebe soll an dieser Stelle nur die Vinothek Weinkorb der Familie Singer in Korb genannt werden. Der architektonisch bemerkenswerte Bau wurde vom Zwingenberger Lichtgestalter Adlfinger-Pullmann ins “rechte Licht” gesetzt.

Quellen: Weinbau im Remstal