Griechischer Wein …

… sei wie das Blut der Erde, verkündete Udo Jürgens im Jahr 1975 und beschwor damit nicht nur Erinnerungen an sonnig-warme Urlaubstage, sondern zeigte auch Herz für die Meschen, die zum Arbeiten ins kalte Deutschland kamen. Weine, die mehr waren als der beliebte Ausschank in den Tavernen begegneten dem Weinfreund eher selten. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, die mit der wechselhaften politischen Geschichte des Landes zusammen hängen.

In den 1970er Jahren keimten erste ernst zu nehmende Initiativen zu Entwicklung eines qualitätsbewussten Weinbaus, der sich zum einen auf das Potenzial der beeindrucken vielen autochtonen Rebsorten besann und zum anderen offen war für unkonventionelle Methoden bei der Arbeit im Weinberg. Integrierter Weinbau ist längst Standard, erstaunlich viele Weingüter bekennen sich zum biologischen Weinbau. Die Keller werden von Önologen geführt, die in Frankriech oder Italien ausgebildet wurden und weltweit Erfahrungen gesammelt haben. Doch der größte Schatz sind die authochtonen Rebsorten, die in den meist nicht einfachen griechischen Klimazonen Weine mit einzigartigen Aromen hervorbringen.

Griechenland nennt offiziell (DWI-Statistik 2011) eine Rebfläche von rd. 111.000 ha. Die Summe über die einzelnen Weinregionen lässt allerdings vermuten, dass nicht alle Flächen bewirtschaftet werden. Auch die als durchschnittliche Ernte genannten rd. 24 hl/ha lassen diesen Schluß zu.

Die Weingilde Bergstraße wird sich am Freitag, d. 27. Januar 2017, auf eine virtuelle Reise durch die griechischen Weinbauregionen von Thrakien im Nordosten, über die Ionischen Inseln im Westen bis nach Kreta ganz im Süden begeben. Ausschließlich authochtone Rebsorten, von Agiorgitiko bis Xinomavro, stehen zur Verkostung bereit. Ein Retsina, hier “Die Träne der Pinie”, darf keinesfalls fehlen.

Trotz Udo Jürgens ist das Weinland Griechenland für uns eine ziemlich unbekannte Region. Die Entdeckungsreise lohnt sich!

Staatsehrenpreis für das Weingut Dingeldey

Zum zweiten Mal nach 2013 hat das Land Hessen das Weingut Volker Dingeldey aus Bensheim-Gronau mit dem Staatsehrenpreis ausgezeichnet.

Dei Weingilde Bergstraße gratuliert dazu ganz herzlich.

Jeweils ein Staatsehrenpreis geht jedes Jahr an die Hessische Bergstraße. Der Rheingau wird mit fünf Preisen bedacht, die gestaffelt nach der Größe der Weingüter vergeben werden. In 2016 wurden die Weingüter Stefan Molitor, Mitter-Velten, Karl-Joh. Molitor, Joachim Flick und Gunter Künstler für ihre überzeugende Qualität, die sich aus der weinbaulichen Gesamtleistung ergibt, geehrt.

Volker Dingeldey hat zur Landesweinprämierung 10 Weine angestellt, von denen 8 Gold- und 2 Silbermedallien erhielten. Volker Dingeldey ist zu Recht stolz auf seine Auszeichnung. Für ihn ist das die Motivation, auf dem von ihm eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Die Weine an der Hessischen Bergstraße sind für ihn eizigartig. “Jeder Wein der Hessischen Bergstraße ist für mich eine Rarität.” Sein Lieblingswein, ein 2015’er Riesling Kabinett trocken vom Bensheimer Hemsberg, “ist typisch für die Hessische Bergstraße. Frische, Fruchtigkeit und Spritzigkeit zeichnen ihn aus.”

DLG-Auszeichnungen für Bergsträßer Winzer

Die Bundesweinprämierung 2016 der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLGe.V.) brachte für die Bergsträßer Winzer eine Reihe von Auszeichnungen.

Eine besondere Ehrung erfuhr das Weingut Simon-Bürkle aus Zwingenberg: Es erhielt einen Bundesehrenpreis, der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verliehen wird. Unter den TOP-100 Weingütern aus Deutschland wird Simon-Bürkle auf Platz 47 geführt.

Fünf Goldmedallien gingen an die Bergstraße:

2014 Scheurebe, Spätlese mild, Simon-Bürkle,

2014 Riesling, QbA trocken. Simon-Bürkle,

2012 Rotweincuvée “PAN”, QbA trocken, Simon-Bürkle,

2015 Grauburgunder, Kabinett trocken, Vinum Autmundis, Groß-Umstadt,

2014 Acolon, QbA trocken, Vinum Autmundis, Groß-Umstadt.

Darüber hinaus gab es Silbermedallien:

13 für die Bergsträßer Winzer eG, 10 für das Weingut Simon-Bürkle und 8 für Vinum Autmundis.

Bronzemedallien erhielten die Bergsträßer Winzer eG 7, Simon-Bürkle 2 und VinumAutmundis 9.