Rebsorten und Eindrücke aus dem Baskenland

Die Weingilde Bergstraße startet ins Jahresprogramm 2024.

Wer kennt Hondarrabi Beltza, Viuda Negra Rioja und Izadi oder Txakoli?  Das sind typische Rebsorten im Baskenland. Neben diesen einheimischen Sorten sind aber auch Folle Blanche, Petit Manseng und Gros Manseng zugelassen. Aufzeichnungen belegen, dass Txakolí-Weine schon im 9. Jahrhundert produziert wurden, damals allerdings im Landesinnern des Baskenlandes und nicht wie heute hauptsächlich im Küstengebiet.

Bisher ist das Baskenland als Weinbauregion nur selten in Erscheinung getreten. Die Region war eher für ihre Sehenswürdigkeiten, die Landschaft und leider auch für die vorwiegend terroristischen Aktivitäten der ETA bekannt.

Mit einer Weinprobe aus dem spanischen Baskenland (spanisch: País Vasco / baskisch: Euskadi) startet die Weingilde Bergstraße am 19. Januar um 19.30 Uhr in der Scheune vom Walderdorffer Hof in Bensheim in ihr Jahresprogramm 2024. Gäste sind auch hier gegen eine Kostenbeteiligung willkommen.

Cornelia und Robert Eberle, beide Gründungsmitglieder der Weingilde Bergstraße, haben die im grünen Norden Spaniens an der Atlantikküste gelegene Weinbauregion besucht und neben vielen Eindrücken und Fotos neun verschiedene Weine mitgebracht. Zum Beispiel Weine von der weißen Rebsorte Hondarrabi Zuri – mit dem daraus gekelterten Txakolí. Diese autochthone Rebsorte wächst im Baskenland auf fast achtzig Prozent der oft steilen Rebflächen: Den leichten, trockenen Weinen wird eine Ähnlichkeit mit dem deutschen Riesling zugeschrieben – auf die Mitglieder und Freunde der Weingilde Bergstraße wartet also ein interessanter Vergleich.

Das Baskenland gilt als eine Hochburg des Genusses. So präsentieren  die Referenten auch Fotos aus dem Baskenland – zum Beispiel aus der Hauptstadt Vitoria-Gasteiz, den Städten Bilbao und San Sebastián (San Sebastian gilt als die Stadt mit den meisten Michelin-Sternen im Verhältnis zur Einwohnerzahl weltweit). Die Tapas dort sind oft kulinarische Kunstwerke, zu denen die Basken meist ihren Txakolí trinken. Neben diesem säurebetonten Weißwein, der die Frische des nahen Atlantiks verkörpern soll und seit einigen Jahren eine Renaissance erlebt, stehen auch Rotweine auf dem Weingilde-Probenprogramm, die aus dem Anbaugebiet „Rioja Alavesa“ stammen – der baskischen Provinz Alava. Die Präsentation wird auch Fotos und Proben von Betrieben enthalten, die Touristen nicht nur mit ihren Weinen, sondern auch mit ihrer modernen Architektur anlocken. 

Text. Robert Eberle und Winfried Christ

Fotos: Robert Eberle