Schon 6000 Jahren soll in der Region des heutigen Rumänien die Erzeugung und die Lagerung von Wein bekannt gewesen sein. Die archäologischen Funde bringen Rumänien in die Reihe der ältesten Weinbauländer Europas. Einen ersten Höhepunkt rumänischen Weinbaus brachten die als Siebenbürger Sachsen bezeichneten Siedler, die vornehmlich von der Mosel, aus Luxemburg und dem Elsaß einwanderten. Sie kultivierten die fruchtbaren Böden im klimatisch bevorzugten Karpartenbogen. Im habsburgischen Reich des 18. Jahrhunderts erlangte rumänischer Wein besondere Wertschätzung, als die von Maria Theresia ins Banat und in die Walachei gebrachten Siedler aus dem heute süddeutschen Raum dem Weinbau besonderes Augenmerk widmeten. In der kommunistischen Zeit ging vieles davon verloren, als eher auf Masse statt auf Klasse gesetzt wurde.
Nach dem Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union stiegen die Ansprüche an die Qualität der Weinerzeugung. Neben den international bekannten Rebsorten werden insbesondere die tradierten autochthonen Reben kultiviert. Feteasca Alba (Weiße Mädchentraube), Feteasca Regala und Cramposie sind die führenden Vertreter bei den weißen Weinen, Feteasca Neagra (Schwarze Mädchentraube), Babeasca Neagra und Busuioca de Bohotin bei den roten.
Heute hat Rumänien rund 225.000 ha Rebfläche, die sich im Wesentlichen auf die drei DOC-Gebiete Siebenbürgen, Moldau und Walachei aufteilen. Dort herrschen unterschiedliche klimatische Verhältnisse. In Siebenbürgen sind die maritimen Westwinde noch spürbar, der Karpartenbogen schützt die Region aber vor Nord- und Ostwinden. Aus Siebenbürgen kommen hauptsächlich fruchtig aromatische Weißweine. Im Osten der Karparten liegt die Region Moldau, in der kontinentales Klima vorherrscht. Hier wachsen kräftige Rot- und Weißweine. Eine Spezialität ist die Rebsorte Grasa, aus der vollmundige, alkoholstarke Weine (seit mehr als 600 Jahren in Cotnari) gekeltert werden, die dem Tokaier vergleichbar sind. In der Walachei ist das Klima mediterran geprägt. Dort entstehen vornehmlich Rotweine, die sich vom Stil her mit den Weinen aus dem Mittelmeerraum vergleichen lassen.
Den Freunden der Weine aus der Toskana sind die Namen ein Begriff: Montepulciano, Montalcino und Bolgheri. Von dort kommen Weine, die zu den am höchsten bewerteten Tropfen vom italienische Stiefel gehören.
Montalcino und Montepulciano liegen rund 40 km südlich und südwestlich von Siena, Bolgheri liegt 10 km von der Küste des Tyrrhenischen Meeres an den Ausläufern der Colline Metallifere im Norden der Maremma.
Die Rebsorte Sangiovese ist die rote Leitsorte in der Toscana. Sie prägt den Chianti Classico und mit ihren Spielarten Brunello die Weine aus Montalcino und Prugnole Gentile den Vino Nobile di Montepulciano. Dort, im Herzen der Toscana, findet die Rebe im eher trockenen Klima auf eher leichten kalk- und lehmhaltigen Böden ideale Wachstumsbedingungen. Ganz anders sind die Verhältnisse bei Bolgheri, wo mediterranes Klima vorherrscht und sandige und steinige Böden den Kreide-Untergrund überlagern. Sagiovese gedieh dort nicht so recht. So versuchte der damalige Eigentümer, Marchese Mario Incisa della Rocchetta, den Weinbau mit dem nicht zugelassenen Cabernet Sauvignon. Die Stöcke bekam er der Lengende nach von seinem Freund Rothschild aus Paulliac. Er pflanzte sie auf einem steinigen Hang, Sassicaia, wo sie prächtig gediehen. Später kamen in der Region Bolgheri Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot hinzu.
Nach dem Niedergang des Weinbaus wegen der Reblaus-Katastrophe und der Folgen der Kriege wurde ab der 1960er Jahre wieder in den Weinbau investiert. Das Bewusstsein, dass nur Qualität nachhaltigen Erfolg verspricht, führte zu strikten Produktionsregeln, die durch speziell eingesetzte Konsortien überwacht werden. Montalcino und Montepulciano haben seit 1980 DOCG-Status. Bolgheri hat den Status DOC seit 1983 für Weißweine, für Rotweine gibt es diesen Status erst seit 1994. Zu der Zeit hatte der Sassicaia bereits internationalen Ruhm erlangt: Parker vergab für den Jahrgang 1985 100 Punkte! Der Ornellaia, ein Cuvée im Stil der Weine aus Bordeaux, steht im kaum nach.
Die Region Montalcino umfasst heute rund 2000 ha, in Montepulciano sind es rund 1300 und in Bolgheri 1000 ha.
Für Urlauber ist die Insel eins der liebsten Ziele. Doch auch für Liebhaber spanischer Weine rückt Mallorca immer mehr in den Blickpunkt. Seit gut 30 Jahren ist dank der Initiativen traditionsverbundener Winzer viel in den Weinbau investiert und Fachverstand aufgebaut worden, so dass sich Mallorca zu einer ernst zu nehmenden Region spanischer Weine entwickelt hat.
Es gibt viele Gründe für den Niedergang des Weinbaus auf Mallorca im 20. Jahrhundert: . zuerst die Reblaus, die später als sonst überall in Europa Ende des 19. Jahrhunderts nach Mallorca kam, dann die Wirren des Bürgerkrieges, der den Anbau anderer Lebensmittel als Wein notwendig machte, sowie der aufkommende Tourismus, der bessere Verdienstmöglichkeiten im Hotel- und Gaststättengewerbe brachte. Dabei hat Mallorca eine rund 2.500 Jahre lange Tradition im Weinbau, die wohl bis in die Zeit der Phönizier zurück reicht. Große Bedeutung erreichte der mallorquinische Wein in römischer Zeit. Plinius der Ältere schrieb im 1. Jahrhundert n. Chr., dass die Weine von den Balearen sich mit den besten aus Italien messen können. Selbst in der rund 300 Jahre dauernden Herrschaft der Mauren ist wohl weiterhin Wein getrunken worden. Nach der Eroberung der Insel durch die Katalanen im 13. Jahrhundert entwickelte sich der Weinbau auf Mallorca zu einem der stärksten Wirtschaftszweige für die Inselbewohner.
Heute sind auf Mallorca rund 2.500 ha bestockt. Die Böden sind überwiegend kalkhaltig, mit viel Gestein durchsetzt, locker. Das Klima ist mediterran mild mit bis zu 2.800 Sonnenstunden pro Jahr. Die Niederschläge, meist heftig und überwiegend im Herbst, summieren sich auf etwa 450 mm pro Jahr. Allerdings ist die Luft wegen des Meeres immer feucht. Gegen kalte Seewinde von Norden schützt die Gebirgskette Serre de Tramuntana.
Auf Mallorca sind drei Weinanbaugebiete benannt. Zentral auf der Insel liegt Binissalem, das 1991 den DO-Status bekam. Im östlichen Bereich der Insel liegt Pla i Llevant. Als Weinregion ist sie seit 1999 DO. Hinzu kommt Tramuntana im Nordwesten. DO (Denominatión de Origin Controllada) entspricht etwa dem deutschen QbA oder italienischen IGT. Die Weinkontrolle überwacht die Qualitätsvorgaben und nimmt auch die sensorische Prüfungen vor. Die Weine Mallorcas ausserhalb der DO dürfen sich “Vi de terra Mallorca” nennen, wenn die Trauben auf der Insel gewachsen sind und die Weine auch dort abgefüllt wurden. Das entspricht etwa dem deutschen Landwein.
Neben den bekannten internationalen Sorten kultivieren die Winzer eine Reihe von Rebsorten, die bereits im Mittelalter auf Mallorca heimisch waren. Zu nennen sind Prensal Blanc und die roten Sorten Manto Negro, Callet und Fogoneu.
Quellen: Cerdo Negro, weinland-mallorca.com, Mallorca Experte – Las Islas Reisen, Wikipedia
Wie vor fünf Jahren sollte es ein entspannter Abend in den Weinbergen oberhalb von Bensheim-Zell werden. Doch das ungemütliche Wetter machte dem einen Strich durch die Rechnung. So saß die Verkostungsgemeinde warm und trocken in der Weinstube. Obwohl er durch die Weinlese stark gefordert war, ließ es sich Walter Götzinger nicht nehmen, den Mitgliedern und Gästen der Weingilde einige Spezialitäten aus seinerm Portfolio vorzustellen.
An der Bergstraße selten zu finden ist der Schwarzriesling, der als Pinot Meunier einer der Grundweine des Champagner ist. Götzinger bringt ihn mit Fruchtnoten, die an dunkle Beeren erinnern, ins Glas. Ein Höhepunkt seiner roten Sorten ist der Cabernet Mithos, ein Wein mit tiefdunkler Farbe und kräftigen Gerbstoffen, der selten sortenrein ausgebaut und meistens zum “Färben” anderer Rotweine genommen wird.
In der Folge der weißen Weine zeigten sich Silvaner, Grauburgunder und Chardonnay aus dem Jahr 2018 von ihrer besten Seite. Die jeweiligen sortentypische Aromen wurden von den hohen Alkoholgehalten dieses Jahrganges nicht dominiert. Gerade den Weinen aus der Familie der Burgunder ist das 2018’er Wetter gut bekommen. Ein besonderer Genuß war der trockene Kerner. Die einst sehr beliebte Rebsorte ist in Deutschland im Anbau stark zurück gegangen. Der dem Riesling ähnliche Wein mit frischen Fruchtnoten von Walter Götzinger ließ Bedauern aufkommen, dass die Weinfreunde nach solchem Wein inzwischen lange suchen müssen.
Mit einem herzlichem Applaus bedankte sich die Verkostungsgemeinde bei Walter Götzinger für die mit Empathie vorgetragene Präsentation seines Weingutes.
Die 71. Deutschen Weinkönigin heißt Angelika Vogt. Sie kommt von der Nahe. Am 25. September 2019 stellten sich sechs junge Damen im Finale in Neustadt an der Weinstraße den Juroren. Mit dabei war auch Carolin Hillenbrand von der Hessischen Bergstraße. Die Jury wählte sie zusammen mit Julia Sophie Böcklen aus Württemberg zur Deutschen Weinprinzessin. Die beiden Prinzessinnen unterstützen die Weinkönigen bei ihren vielfältigen Aufgaben als Repräsentantin des deutschen Weins.
Die Weingilde Bergsitraße gratuliert den drei Weinmajestäten ganz herzlich. Sie wünscht ihnen unvergessliche Begegnungen mit Weinfreunden aus aller Welt und ein erfolgreiches Wirken für den deutschen Wein.
Mehr Sommer konnte gar nicht sein, beim Sommerfest der Weingilde am vergangenen Samstag, dem 24. August 2019. Eine gesellige Runde traf sich in Bensheim-Schönberg zum angeregten Gespräch zu allen Themen rund um den Wein. – Besonderer Gast war Sebastian Kühnert vom Alsbacher Weingut Kühnert, das rund 2 ha Weinberge im Alsbacher Schöntal bewirtschaftet. Herr Kühnert stellte seinen Roten Riesling aus dem Jahr 2017 vor. Den Wein hat Sebastian Kühnert zum Teil im Halbstückfass ausgebaut und mit dem Teil, der im Edelstahlfass reifte, zu einem Cuvée gestaltet, dem das Holzfass anzumerken ist, der dennoch frisch und schlank auftritt.
In der letzten Juliwoche, am 25. Juli 2019, hat es mit mehr als 40 °C einen Hitzerekord an der Hessischen Bergstraße gegeben. Das hat in den Weinbergen an den jungen Trauben zum Teil zu großen Schäden geführt. Die Beeren, die schon mit Saft gefüllt und der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt waren, wurden regelrecht “aufgekocht”: Dampfbildung, hoher Innendruck, Aufplatzen der Beeren und Verdampfen des Saftes. Braune, eingeschrumpelte Beeren blieben übrig.
Dort, wo die Beschattung durch Blätter noch vorhanden war und wo es noch etwas Luftbewegung gab, haben die Beeren die hohen Temperaturen überstanden.
Quelle: Mitteilung Nr. 12 vom Dezernat Weinbau beim RP Darmstadt
Im Jahr 1769 hat ein rheinländischer Gardesoldat und Winzer seinem König Friedrich II, genannt der Große, die Idee vorgetragen, in den Parkanlagen bei Schloß Sansscouci einen Weinberg anzulegen. Friedrich realisierte die Idee und so entstand am Klausberg ein Weinberg zusammen mit einem Winzerhaus, dem Drachenhaus. Nach dem Ende der preussischen Monarchie verwilderte der Weinberg. Im Jahr 2010 knüpften die Gärtner der Mosaik-Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, unterstützt von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, an die Tradition an und begannen mit der Wiederherstellung des Königliche Weinbergs. Inzwischen konnten mehr als 3000 Weinstöcke gesetzt werden, Regent, Cabernet Blanc und Phoenix.
Die 250 Jahre Königlicher Weinberg wurden 2019 mit einem Weinfest gefeiert, an dem Winzer aus allen deutschen Weinregionen teilnahmen. Von der Hessischen Bergstraße war Charlotte Freiberger dabei, die dort einem frederizianischen Flötisten begegnete.
Quelle: Königlicher Weinberg, Geschichte zum Geniessen
Erleben wir den “Klimawandel”? Oder war der heiße und ungewöhnlich trockene Sommer des vergangenen Jahres nur eine Laune der Natur? Wohl eher nicht, denn die Klimaforscher berichten, dass der Juni 2019 der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war. Müssen wir uns auch in diesem Jahr auf sommerliche Temperaturen einstellen, die wir bislang aus den Regionen südlich der Alpen kennen? Für den Weinbau insbesondere an der Hessischen Bergstraße hätte dies Konsequenzen. Die Winzer hier sind zu Recht stolz auf ihre Rieslinge, die mit mehr als der Hälfte der bestockten Rebfläche den Kern des Weinbaus ausmachen. Für den Riesling war das Jahr 2018 zu warm. Er mag es eher kühl: sonnige, nicht zu heiße Tage, und insbesondere kühle Nächte. Er braucht ausreichende Niederschläge, aber nicht zu viel Regen in der Phase der Reife. Dann gibt es Weine mit den charakteristischen Eigenschaften des Rieslings: fruchtig, nicht zu viel Alkohol, spritzig mit feiner frischer Säure.
Im Gegensatz dazu sind in Südeuropa heimischen Rebsorten an eher heißere und trockenere Sommer sowie milde Winter angepasst. Die Reben der Burgunderfamilie gehören dazu. Der Spätburgunder ist mit großer Wahrscheinlichkeit im Vorderen Orient aus Wildreben entstanden. Vor gut 2000 Jahren begleitete er die damaligen Kulturvölker nach Südfrankreich und kam im 9. Jahrhundert an den Bodensee. Farbmutanten sind z.B. der Weiße Burgunder und der Grauburgunder, der Frühburgunder und der Schwarzriesling. Aus Kreuzungen mit dem weißen Heunisch entwickelten sich u. a. der Chardonnay und der Auxerrois.
Noch Mitte der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts waren Burgunderreben in unserer Region eher selten. Chardonnay begann erst zu Beginn der 1990er Jahre an der Bergstraße heimisch zu werden.
Das Weingut Freiberger war eins der ersten Weingüter, die diese weltweit hoch geschätzte Rebsorte an der Hessischen Bergstraße planzten. Die Reben stehen auf dem Steinkopf, dort, wo der Löss den Buntsandstein überdeckt. Frische Fruchtigkeit, die nicht vom recht hohen Alkoholgehalt überdeckt wird, zeichnet den Wein aus. Ebenfalls auf dem Steinkopf wächst der Rosa Chardonnay, der eine Farbmutation des weißen Chardonnay ist. Die Bergsträßer Winzer eG baut diesen aromatischen Wein aus, der an exotische Früchte erinnert.
Drei Weißburgunder von den Weingütern Götzinger, Jäger und Koob/Lulay standen auf der Liste der Probenfolge der Weingilde, die verdeckt verkostet wurden. Denn ein 2017er stand in der Serie. Dieser zeigte die bekannten frischen Aromen nach grünem Apfel und Limette, die die 2018er nicht haben und eher an reife Früchte erinnern.
Im Spektrum der Weine von der Bergstraße füllt der Auxerrois eine Nische. Für die Verkostung kam der Wein von Simon-Bürkle ins Glas. Die Reben stehen im Alsbacher Schöntal und wachsen auf Löss, Sandlöss und Lösslehm. Honig, Honigmelone und ein leichter Bittermandelton kennzeichnen den Wein.
Die drei Grauburgunder zeigen eine jeweils unterschiedliche Handschrift der Winzer. Schloß Schönberg bringt einen schlanken Wein mit filigranen Aromen ins Glas. Die Reben stehen auf Lössboden im Fürstenlager. Ganz anders präsentiert sich der Grauburgunder aus dem Centgericht. Die Lage reicht schon ins ehemalige Bett des Neckar hinein, hat eine mächtige Schicht Löss und ist wohl die Lage, die als letzte trocken fällt. Der Wein kommt mit üppigen Aromen und dezenter Holznote aus dem Keller des Staatsweingutes. Das Weingut Edling in Roßdorf bringt einen Grauburgunder mit leicht rosa Farbton: der Most hat eine Nacht auf der Maische gestanden. Ein kräftiger Wein mit voller Frucht. Die Reben stehen auf dem Westhang des Roßberges. Der Roßberg ist ein erloschener Vulkan, der bis 280 m hoch ist und aus Basalt, Basaltverwitterung mit Löss- und Lehmauflage besteht.
Die Spätburgunder aus dem Jahr 2018 sind noch längst nicht abgefüllt, sie reifen noch in den Holzfässern. Vom Weingut der Stadt Bensheim und vom Weingut Rothweiler gab es zur Abrundung der Verkostung jeweils eine Faßprobe. Die Reben vom Weingut der Stadt wachsen auf dem Bensheimer Kirchberg, Braunerde auf Granitverwitterung, die vom Weingut Rothweiler im Heppenheimer Eckweg, tiefgründiger Löss und Lösslehm ebenfalls auf Granitverwitterung. Die Drittbelegung zum einen, die Zweitbelegung von Barriquefässern zum anderen lassen das Potenzial beider Weine erkennen. Gespannt dürfen die Weingeniesser sein, wie sich die Weine im Laufe der Jahre entwickeln werden.
Jeder der verkosteten zehn Weine des Ausnahmejahrganges 2018 ist ein eigenständiger Charakter. Zehn Winzer haben es beeindruckend verstanden, aus den Früchten, die so gesund wie selten aus den Weinbergen kamen, ein Bukett feinster Bergsträßer Burgunderweine zu kreieren .
Quellen: Erika Maul, jki-Geilweiler Hof, Burgunder; Deutsches Weininstitut; Eric Barnert, Stein & Wein; Hillebrand, Lott, Pfaff, Taschenbuch der Rebsorten
Das warme und trockene Jahr 2018 hat das Wachstum und die Fruchtreife von Burgunderreben bevorzugt. Die Burgunder stellen hohe Ansprüche an die Lage, warm soll sie sein, mit hoher Sonneneinstrahlung. Der Boden soll locker, fruchtbar und tiefgründig, ausreichend feucht, aber nicht zu feucht sein. Die Trauben reifen mittelspät bis spät.
Der Blaue Spätburgunder – Pinot Noir – gehört zu den ältesten kultivierten Reben. Vermutlich stammt er aus dem Niltal. Er begleitete die Siedlungen der Phönizier, Griechen und Römer. Im Burgund kann er bis ins 4. Jahrhundert zurück verfolgt werden. Im 9. Jahrhundert brachte ihn der karolingische Kaiser Karl III. an den Bodensee und ab dem 13. Jahrhundert war er im Rheingau heimisch. Der Blaue Spätburgunder gilt als der Urvater aller Burgunderreben. Er neigt zu spontanen Mutationen, aus denen nach und nach Rebsorten entstanden sind, die in der Weinwirtschaft nicht mehr wegzudenken sind: Pinot Meunier (Schwarzriesling, Müllerrebe), Frühburgunder, Grauer Burgunder, Weißer Burgunder, Chardonnay und Auxerrois .
Auch an der Hessischen Bergstraße war das Jahr 2018 ein besonders gutes für die Burgunder. Für die Weingilde ist das Anlass, dem “Auftritt” dieser Weine ein Verkostungsseminar zu widmen. Es werden insgesamt 11 Weine von 11 Winzern an der Hessischen Bergstraße in die Gläser kommen. Das Seminar wird am 28. Juni 2019 im Dalberger Hof in Bensheim stattfinden.
Gäste sind willkommen, soweit bei der begrenzten Zahl der Teilnehmer Plätze frei sind. Die Anmeldung ist über diese homepage möglich.
Quellen: Deutsches Weininstitut, Taschenbuch der Rebsorten, Weinlexikon
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