100 Jahre Willmes

Der Fertigungsbetrieb für Landmaschinen und Weinpressen wurde vor 100 Jahren gegründet. Ursprünglich in Bensheim angesiedelt, produziert die Willmes GmbH hochwertige Weinpressen seit einigen Jahren in Lorsch.
Im Jahr 1951 erfand Willmes die pneumatische Traubenpresse, die eine neue Qualität in die Verarbeitung von Rebgutbrachte. Das Prinzip wurde weiter entwickelt zur pneumatischen Tankpresse mit Membrantechnik. Mit der heute angebotenen Doppelmembranpresse mit aufrecht stehenden Saftkanälen bietet Willmes Pressen an, die zur Spitze der technischen Entwicklung gehören.

Die aufrecht stehenden Saftkanäle wirken für die eingebrachten Trauben wie Drainagerohre. Willmes erklärt, dass damit ein deutlich geringerer Druck erforderlich ist und so die mechanische Belastung des Pressgutes minimiert wird. Nach Auskunft von Willmes ergibt diese Pressung eine höhrere Saftausbeute bei weniger Trub.

Willmes Pressen sind in der ganzen Welt zu finden. Jüngst wurden zwei Anlagen an Weinbaubetriebe in Südengland geliefert, deren Schaumweine sehr gelobt werden.

Quelle: Willmes GmbH

Carolin Klöckner ist 70ste Deutsche Weinkönigin

Fachkundig und schlagfertig setzte sich Carolin Klöckner aus Württemberg bei der Wahl zur siebzigsten Deutschen Weinkönigin durch. Mit ihrer charmanten Natürlichkeit überzeute sie die Jury in Neustadt an der Weinstraße. Zusammen mit ihren beiden Prinzessinnen Inga Storck aus der Pfalz und Klara Zehnder aus Franken wird sie das nächte Jahr im Inland und im Ausland für den Wein aus Deutschland weben.

Weinlage Lump in Escherndorf

Escherndorf, ein Ortsteil der Stadt Volkach, liegt östlich des Volkacher Stadtgebietes an der als Altmain bezeichneten Volkacher Mainschleife. Der Main hat aus dem hier anstehenden Muschelkalk einen Talkessel geformt, der sich nach Süden öffnet. Im weiten Bogen umschließt der Höhenrücken Escherndorf. An der Hangkante oben thront die Vogelsburg, ein ehemals karolingisches Hofgut, das durch Schenkung an die Bonifatiusabtei in Fulda kam. In der Schenkungsurkunde werden auch Weinberge genannt. Die Historiker gehen davon aus, dass der Weinbau bereits im  7. Jahrhundert von fränkischen Siedlern mitgebracht wurde.

Als Weinlage wurde der “Lump” erstmals 1655 erwähnt. Die Rebzeilen ziehen sich den Steilhang hoch. Der Berg schützt vor kalten Nord- und Nordostwinden. Heute umfasst der “Lump” etwa 25 ha (andere Quellen sprechen von mehr als 30 ha). Die Lage ist VDP-klassifiziert und gilt als eine der besten Frankens. Sie ist ausschließlich mit Weißweinsorten bestockt.
Die Weingilde will die Weine vom Escherndorfer Lump in einem Sensorikseminar am 19. Oktober 2018 kennen lernen. Silvaner und Rieslinge desselben Jahrgangs und derselben Qualitätsstufe, aber von unterschiedlichen Weinbauern stehen zur Verkostung bereit. Wird es möglich sein, eine einheitliche Prägung des Bodens in den verschiedenen Weinen zu erschmecken?

Charlotte Freiberger am Ende ihrer Amtszeit

Noch wenige Tage, dann läuft am Freitag, d. 28. September 2018, die Amtszeit von Charlotte Freiberger als Deutsche Weinprinzessin ab. Sie wird dann Ihre Krone an die neue Weinprinzessin weiterreichen.

Sechs junge Damen, die im Vorentscheid redegewandt in Deutsch und in Englisch ihr Weinwissen und ihre Schlagfertigkeit gezeigt haben, werden die gut 70 Juroren fordern. Die neue Weinkönigin – es wird die 70ste – mit ihren beiden Prinzessinnen werden für ein Jahr Repräsentantinnen des Deutschen Weins weltweit sein.
Zur Wahl stellen sich Franziska Aatz aus Baden, Pauline Bamberger von der Nahe, Carolin Klöckner aus Württemberg, Tatjana Schmidt aus dem Rheingau, Inga Storck aus der Pfalz und Klara Zehnder aus Franken.

Weinlese an der Bergstraße so früh wie nie

Immer noch sommerliche Temperaturen und immer noch so trocken wie selten. Der Vorsitzende der Weinbauverbandes Hessische Bergstraße, Otto Guthier, räumte ein, dass manche Betriebe wegen der Witterung schon notgedrungen mit der Ernte anfangen mussten.

Das gilt insbesondere für die Sekterzeuger, denen die Sonneneinstrahlung die benötigte Säure für die Grundweine in den Beeren abbaute. Und klein blieben die Beeren. In den Lagen in Zwingenberg und im Fürstenlager zeichnet sich eine Mostausbeute von kaum mehr als einem halben Liter pro Kilogramm Trauben ab. Normal sind etwa 3/4 Liter Most.

Ein wenig besser sieht es in den Lagen im Süden von Bensheim und in in Heppenheim aus. Dort gab es erwas mehr Regen, so dass die Trauben zwar etwas kleiner als normal sind, aber weitgehend gesund gelesen werden können. Auch dort ist die Säure unterdurchschnittlich gering. In den Lagen nördlich von Zwingenberg sind zusätzlich Sturmschäden zu verzeichnen.
Bei den roten Rebsorten zeichnet sich ein Jahrgang hoher Qualität ab, wobei aber auch hier die Mengen unter dem Durchschnitt bleiben dürften.

Sommerfest der Weingilde

Selten gab es so einen Sommer wie in diesem Jahr! Und selten gab es einen besseren Grund, ein Sommerfest zu feiern, das seinen Namen verdient. Die Weingilde feierte ihr Sommerfest traditionell im Haus am Dorfplatz in Bensheim-Schönberg. Es war ein harmonische Fest, zu dem nicht nur der milde Abend beitrug.

Das Fest stand ganz im Zeichen des neuen Weinglases der Weingilde. Ein elegantes langstieliges Weinglas, das das Logo der Weingilde trägt. Es wird in Zukunft bei allen Veranstaltungen der Weingilde eingesetzt, damit alle Teilnehmer die selben Voraussetzungen bei der Beurteilung der vorgestellten Weine haben.

Weinbau am 52sten Breitengrad

Der 52. Breitengrad ist eine Linie, die in Deutschland von Nordhorn an der holländischen Grenze, nördlich von Hannover über Wolfsburg nach Potsdam und Berlin gezogen werden kann. Für Weinbau sind die Regionen längs des 52. Breitengrades eher nicht bekannt. Mit einer Ausnahme: Potsdam und deren benachbarte Gemeinden. Verbürgt ist, dass die Zisterziensermönche bereits im 14. Jahrhundert den Weinbau mitbrachten. Berühmt ist der Königliche Weinberg, den Friedrich II von Preußen 1769 am Klausberg in Potsdam anlegen ließ. Auch auf den Terrassen von Schloß Sansscouci stehen Rebstöcke.

Terrassen vor Schloß Sansscouci

Mitte des 19. Jahrhunderts kommt der Weinbau aus wirtschaftlichen Gründen zum Erliegen.
Erst in jüngster Vergangenheit wurde die Jahrhunderte alte Tradition wieder belebt.
Zu einem wichtigen Zentrum hat sich die Stadt Werder an der Havel entwickelt. Auf einer Höhe nahe des Zentrums der Stadt liegt der Werderaner Wachtelberg mit einer bestockten Fläche von 6,2 ha. Weiter gibt es den kleinen “Galgenberg”, den Phöbener Wachtelberg und den Klosterberg Töplitz. Insgesamt sind dies 10,4 ha. Die Region gehört zum Anbaugebiet Saale-Unstrut.

Blick vom Werderaner Wachtelberg

Der Werderaner Wachtelberg wurde bereits 1985 aufgerebt. Er trägt Müller-Thurgau, Sauvignon-Blanc, Dornfelder und Regent. Hinzu kommen weitgehend pilzresistente Sorten wie Saphira, Kernling, Muscaris, Calinda und der rote Pinotin. Vornehmlich auf dem Galgenberg stehen sie im Versuchsanbau. Insbesondere die “neuen” Weißen schmecken fruchtig frisch und haben eine angenehme Säure. Sie können in den Sommermonaten in der Straußwirtschaft “Weintiene” mit Blick über Werder verkostet werden.
Ein Höhepunkt jedes Jahres ist das Winzerfest im Weinberg, in diesem Jahr 2018 ist es das 17. Zur Eröffnung ist die Deutsche Weinprinzessin Charlotte Freiberger angereist. Schmunzelnd sagt sie bei ihrer Begrüßungsansprache, es sei eine Premiere für sie, ein Weinfest zusammen mit dem leibhaftigen Weingott Bacchus eröffnen zu dürfen.

Quellen: Wikipedia, Weinbau Dr. Lindicke

Sommer 2018: heiß und trocken

Momentan, Ende Juli 2018, ist noch kein Ende der hochsommerlichen Hitze abzusehen. Die Temperaturen steigen immer wieder auf mehr als 30 Grad Celsius. Die warme trockene Luft hängt fest über Mitteleuropa. Seit Ende März, Anfang April schon. Nachgespeist werden die warmen Luftmassen vom stabilen Azorenhoch. Die Meteorologen sprechen von einer bislang selten aufgetretenen “blockierenden Hochdrucklage”.
Dem Weinbau tut die Wärme gut. Die Reben tragen gesunde Trauben, wie die Beispiele aus dem Auerbacher Fürstenlager zeigen. Die Lese wird in diesem Jahr so früh wie noch nie beginnen. Es deutet sich an, dass in der 34. Woche der Frühburgunder und eine Woche später der Müller-Thurgau hereingeholt werden.

Carolin Hillenbrand zur Bergsträßer Weinkönigin gekrönt


Jessica Lehmann, Carolin Hillenbrand, Charlotte Freiberger

Nun trägt Carolin Hillenbrand die Krone der Bergsträßer Weinkönigin.
Das war dr Höhepunkt der Bergsträßer Weinmarktes in Heppenheim. Die scheidende Weinkönigin Jessica übergab die Krone an Carolin, die bis zum Winzerfest in Bensheim im nächsten Jahr den Bergsträßer Wein repräsentieren wird. Unterstützt wurde Jessica in einer berührenden Zeremonie durch die Deutsche Weinprinzessin Charlotte Freiberger. Charlottes Amtszeit läuft noch bis zum September, wenn in Neustadt an der Weinstraße die Deutsche Weinkönigin mit ihren Prinzessinnen gewählt wird. Auch Jessica gehört dann zum Kreis der Bewerberinnen. Die Weingilde wünscht ihr allen Erfolg.
Eine erfolgreiche und auch persönlich erfüllende Amtszeit wüscht die Weingilde Carolin. Die junge Studentin der Theologie und Politikwissenschaft wuchs in einer Familie auf, in der Weinbau und Wein im Zentrum stand. Großvater Heinrich Hillenbrand nahm sie oft in den Weinberg und in den Keller des Staatsweingutes mit. Ihre Mutter Beate und auch ihre Schwester Melanie waren bereits Bergsträßer Weinköniginnen. Der Unterstützung ihrer Familie darf sie sicher sein.