Weingut Meyer-Näkel ist Gast beim Weintreff

Das Weingut gehört zu den “Leuchtturm-Betrieben” an der Ahr und auch in Deutschland: Das Weingut Meyer-Näkel aus Dernau bewirtschaftet rund 19 ha, rund 13 ha beträgt die Rebfläche an der Ahr. Knapp 80 % sind mit Spätburgunder und etwa 12 % mit Frühburgunder bestockt sind. Hinzu kommen Riesling und Weißburgunder. Die besten Lagen des Weingutes sind der Dernauer Pfarrwingert, der Walporzheimer Kräuterberg und der Neuenahrer Sonnenberg. Es sind vornehmlich nach Süden ausgerichtete Steillagen aus Schieferverwitterung, durchzogen von Grauwacken, Lösslehm und vulkanischem Gestein. Die Steine speichern die Wärme des Tages und geben sie bei Nacht langsam an die Vegetation ab.
Das Weinanbaugebiet an der Ahr ist mit etwa 560 ha eines der kleinen in Deutschland. Mit rund 64 % Spätburgunder und gut 6 % Frühburgunder dominieren die roten Burgundersorten. Mit gut 8 % ist der Riesling vertreten. Der Fluß hat sich, grob von West nach Ost zum Rhein fließend, wild und tief in das Gebirge Eifel eingegraben. Die Eifel bietet klimatischen Schutz, hält aber auch Niederschläge fern. Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt mit 9,8 °C für ein Weinanbaugebiet ziemlich niedrich.
Werner Näkel kam als Quereinsteiger zum Weinbau. Er arbeitete als Mathematik- und Sportlehrer als er 1982 den kleinen elterlichen Betrieb übernahm. Offen für neue Ansätze begann er, in Deutschland damals unüblich, trockene Weine zu erzeugen. Er experimentierte mit Maischestandzeiten, mit den Zeiten für die Fassreife und dem Barrique-Ausbau. “Rotwein-Zauberer” wurde Werner Näkel genannt. Unfassende Kenntnisse eignete er sich an, die er als “Flying Winemaker” international weitergab.
Mit befreundeten Weinmachern gründete er im ausklingenden 20sten Jahrhundert Weingüter in Südafrika und im portugiesische Duoro-Tal.
Im heimischen Dernau sind inzwischen Werner Näkels Töchter Meike und Dörte in den Betrieb eingestiegen. Beide sind Absolventen der Hochschule Geisenheim. Meike ist mit dem Winzer Markus Klumpp aus dem badischen Bruchsal verheiratet. Zusammen haben sie die Linie “Hand in Hand” ins Leben gerufen. Es gibt einen Spätburgunder, einen Grauburgunder und einen Rosésekt vom Spätburgunder.
Quellen: Deutsches Weininstitut, Eichelmann, deutsche Weine.com, Hand in Hand