Weinreise nach Chablis

Ein großer Name, was steckt dahinter?

Die Weinberge von Chablis liegen im nördlichsten Teil von Burgund entlang des Flusses Serein, vorwiegend in südöstlicher Ausrichtung, die die Traubenreifung fördert. Das bedeutendste Anbaugebiet im Departement Yonne betrieb sehr früh eine strikte Qualitätspolitik und setzte auf die Chardonnay-Traube. So ist Chablis heute berühmt für seinen trockenen Weißwein mit einzigartiger Persönlichkeit.

Bei dieser Verkostung werden von Angelika und Achim Weidmann die vier Appellationen Chablis Grand cru, Chablis Premier cru, Chablis und Petit Chablis vorgestellt.

Die Mittelhaardt

Von Neustadt an der Weinstraße erstreckt sich die Mittelhaardt am Ostrand des Pfälzer Waldes nach Norden bis nach Bockenheim, fast bis zum Zeller Tal. Viele renommierte Weinlagen reihen sich von Nord nach Süd. Den Gemeinden, zu denen sie gehören brachten sie Weltruhm. Grund genug für die Weingilde, sich mit Weinen der Mittelhaardt zu beschäftigen. Und schon gab es die Qual der Wahl! Die Entscheidung fiel zugunsten von Deidesheim und Forst. Und schon gab es die zweite Notwendigkeit, eine Wahl zu treffen: am 17. November 2017 wird die Weingilde Weine vom Winzerverein Deidesheim, vom Reichsrat von Buhl aus Deidesheim und vom Weingut Heinrich Spindler aus Forst in den Gläsern haben. Die Struktur dieser Betrieb und die Ansätze der Weinbereitung bieten beste Möglichkeiten zum Vergleich, denn alle drei bewirtschen zum Teil dieselben oder vergleichbare Lagen.

Fast 2000 Sonnenstunden pro Jahr zählt die Mittelhaardt. Der Pfälzer Wald und das Haardtgebirgen bieten Schutz vor widrigen Wettereinflüssen. Allerdings hat auch die Haardt immer wieder unter Spätfrösten zu leiden, die den Austrieb der Reben schädigen. Die Böden sind abwechslungsreich. Der Einbruch des Rheingrabens, vulkanische Tätigkeit, Sedimente aus zeitweiliger Bedeckung durch das Meer und Ablagerungen der letzten Eiszeit brachten eine bemerkenswerte geologische Vielfalt.

So vielfältig die Böden, so vielfältig auch die Rebsorten. Rotweine mit kraftvoller Struktur gedeihen hier, süffige und elegante Weißweine. Der Riesling ist die wichtigste Rebsorte, bei den Rotweinen dominiert der Dornfelder, gefolgt vom Spätburgunder.

Quelle: Die Mittelhardt/ PFALZ.de

Südsteierische Weine

Auf rund 2200 ha wird in der Südsteiermark Weinbau betrieben. Überwiegend steile Hänge prägen die Landschaft an der Grenze zu Slowenien. Die Weingärten klettern bis über 500 m Seehöhe hinauf. Das lässt so gut wie keine maschinelle Bearbeitung zu. Handarbeit wird von den Winzern gefordert. Die Böden sind sandig bis steinig, ehemalige Sedimente, aus denen geologische Kräfte mancherorts Schiefer formten, es gibt aber auch Verwitterungen von Vulkangestein.

Die Südsteiermark liegt in einer Region, die wegen ihrer südlichen Lage mit eine hohen Zahl von Sonnenstunden punkten kann. Die Niederschlagsmengen sind mit rund 1000 mm pro Jahr verhältnismässig hoch, denn von der Adria ziehen häufig Gewitter hinein, die Regen mitbringen. Doch das Wasser versickert schnell oder läuft ab.

Die Südsteiermark bietet ideale Bedingungen für den Anbau von Reben für Weißweine. Die wichtigsten Rebsorten sind Sauvignon Blanc mit ca. 19 %, Welschriesling mit 17 %, Weißburgunder und Chardonnay, der dort “Morillon” heißt, mit 15 % und Müller-Thurgau mit etwa 9 %. Traminer und insbesondere der Muskateller ergänzen das Spektrum weißer Weine. Bei den wenigen roten Weinen dominiert der Zweigelt mit rund 9 % Anteil an der Rebfläche.

Die Weingilde will die Weißweine der Südsteiermark im Rahmen einer Verkostung am 27.10.2017 kennen lernen. Ort ist der Keller der Alten Faktorei in Bensheim.

Quelle: steirischerwein.at

Wein im Licht

Für das menschliche Wohlbefinden ist Licht ein wesentlicher Faktor. Spezielle Lichtrezeptoren steuern wichtige Körperfunktionen, u.a. den Schlaf-wach-Rhythmus, aber auch die Körpertemperatur und den Herzschlag. Licht mit starkem Blau-Anteil beispielsweise, das dem Tageslicht ähnelt, belebt und lässt die Menschen wach und lebhaft werden.

Neurologen und Psychologen erforschen die Wirkung des Lichtes auf das menschliche Lebensgefühl und haben dabei bereits fundamentale Erkenntnisse gewonnen, die in der Medizin, in der Arbeitswelt oder auch bei der Gestaltung von Wohnraum und Freizeiteinrichtungen zum Tragen kommen.

Neueren Datums sind Untersuchungen, die sich mit dem Einfluss von Licht auf die geschmackliche Wahrnehmung von Speisen und Getränken beschäftigen. Verblüffend ist das, was das umgebende Licht sensorisch bei einem so komplexen Getränk wie dem Wein auslöst! Christoph Adlfinger-Pullmann, Lichtgestalter aus Zwingenberg, ist mit seinen Experimenten dieser Frage auf den Grund gegangen. Er variiert Lichtfarbe und -intensität, erzeugt mit ca. 7000 Kelvin eine Beleuchtung, die dem Tageslicht entspricht, mit ca. 3200 Kelvin eine übliche Innenraumbeleuchtung oder schafft schummrige Kneipenatmosphäre. Die Erfahrung zeigt, so berichtet Christoph Adlfinger-Pullmann, dass ein und derselbe Wein jedes Mal anders schmeckt. Tageslicht lasse den Wein frischer erscheinen, stärke die Wahrnehmung der Säure, die Frucht werde weniger. In der Kneipe trete der Alkohol mehr in den Vordergrund, der Wein erscheine runder und gefälliger.

Für die Weingilde wird Herr Adlfinger-Pullmann sieben Lichtvariationen bringen. Ein Bukettwein, die Scheurebe vom Weingut Simon-Bürkle, und der im Barrique gereifte Rotwein PAN werden in das „rechte Licht“ gerückt. Bleibt die Frage, gibt es eigentlich „das rechte Licht“ für einen Wein?

Quellen: Die Lichtgestalter aus Zwingenberg, Thomas Tritsch im Bergsträßer Anzeiger, Der Spiegel

Kelvin ist die Maßeinheit für die Temperatur – Wasser gefriert bei 273,15 Kelvin – und ist gleichzeitig die Maßeinheit für die Farbtemperatur zur Charakterisierung von Lichtquellen.

Griechischer Wein …

… sei wie das Blut der Erde, verkündete Udo Jürgens im Jahr 1975 und beschwor damit nicht nur Erinnerungen an sonnig-warme Urlaubstage, sondern zeigte auch Herz für die Meschen, die zum Arbeiten ins kalte Deutschland kamen. Weine, die mehr waren als der beliebte Ausschank in den Tavernen begegneten dem Weinfreund eher selten. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, die mit der wechselhaften politischen Geschichte des Landes zusammen hängen.

In den 1970er Jahren keimten erste ernst zu nehmende Initiativen zu Entwicklung eines qualitätsbewussten Weinbaus, der sich zum einen auf das Potenzial der beeindrucken vielen autochtonen Rebsorten besann und zum anderen offen war für unkonventionelle Methoden bei der Arbeit im Weinberg. Integrierter Weinbau ist längst Standard, erstaunlich viele Weingüter bekennen sich zum biologischen Weinbau. Die Keller werden von Önologen geführt, die in Frankriech oder Italien ausgebildet wurden und weltweit Erfahrungen gesammelt haben. Doch der größte Schatz sind die authochtonen Rebsorten, die in den meist nicht einfachen griechischen Klimazonen Weine mit einzigartigen Aromen hervorbringen.

Griechenland nennt offiziell (DWI-Statistik 2011) eine Rebfläche von rd. 111.000 ha. Die Summe über die einzelnen Weinregionen lässt allerdings vermuten, dass nicht alle Flächen bewirtschaftet werden. Auch die als durchschnittliche Ernte genannten rd. 24 hl/ha lassen diesen Schluß zu.

Die Weingilde Bergstraße wird sich am Freitag, d. 27. Januar 2017, auf eine virtuelle Reise durch die griechischen Weinbauregionen von Thrakien im Nordosten, über die Ionischen Inseln im Westen bis nach Kreta ganz im Süden begeben. Ausschließlich authochtone Rebsorten, von Agiorgitiko bis Xinomavro, stehen zur Verkostung bereit. Ein Retsina, hier “Die Träne der Pinie”, darf keinesfalls fehlen.

Trotz Udo Jürgens ist das Weinland Griechenland für uns eine ziemlich unbekannte Region. Die Entdeckungsreise lohnt sich!

Die Weinregion Burgenland.

Die Weingilde Bergstraße hat sich im Rahmen ihres Weinseminars Anfang November mit der Weinregion Burgenland beschäftigt. Hier sind ein paar kurze Informationen zu diesem Thema:
Die Weinregion Burgenland liegt in Österreichs Osten, umfasst den Neusiedler See und zieht sich an der ungarischen Grenze nach Süden bis zur Steiermark. Die insgesamt rd. 14.000 ha verteilen sich auf vier Anbaugebiete. Östlich des Neusiedler Sees liegt das Gebiet Neusiedler See mit rd 8.300 ha, westlich des Sees das Neusiedler Hügelland mit rd. 3.900 ha. Nach Süden schließt sich das Mittelburgenland mit etwa 1.500 ha an und im südlich gelegenen Südburgenland sind etwa 450 ha bestockt.
Das Burgenland bietet ausgezeichnete Bedingungen für den Weinbau. Die Sommer sind sonnig-heiß. Aber der Neusiedler See sorgt ebenso wie die vielen Waldflächen für spürbare Luftfeuchtigkeit. Besonders gut gedeihen Rotweinrebsorten wie der Blaufränkisch (Lemberger) oder der Blaue Zweigelt, ein Kreuzung aus Lemberger und Sankt Laurent. Aber auch weiße Rebsorten, wie Grüner Veltliner, Welschriesling, Weißburgunder und Chardonnay bringen geschätzte Weine.
Der Weinbau im Burgenland hat eine rund 2.800 Jahre lange Geschichte. Bei Zagersdorf wurden Weinbeerenkerne gefunden, die sich auf etwa 800 v. Chr. datieren lassen. 1.600 Jahre später erließ Karl der Große im Kapitel 22 “Weinbau” seines Capitulare de Villis vel Curtis Imperii detaillierte Vorschriften zum Anbau von Weinreben und zur Lagerung des Weins. Wie auch im übrigen Europa brachte die Reblauskatastrophe in den Jahren 1870 bis 1890 den Weinbau im Burgenland nahezu zum Erliegen. Auch hier wurde Entlastung mit reblausresistenten amerikanischen Unterlagen und aufgepfopften Edelreisern gesucht. Aber auch Direktträgerreben wurden gepflanzt, die einen Wein mit dem charakteristischen Erdbeeraroma, dem “Foxton”, brachten. “Uhudler” genannt, ist er eine lokale Spezialität des Burgenlandes.
Der Seewinkel im Neusiedler Hügelland ist berühmt für seine Süßweine. Wegen der Feuchtigkeit am See gibt es eine verstärkte Ausbildung von Botrytis. Die so entstehenden Beeren- und Trockenbeerenauslesen zählen zu den besten in Europa. Besondere Erwähnung verdient der “Ruster Ausbruch”, ein Süßwein, der früher nur Kaisern und Königen vorbehalten war.

Weinrebe Auxerrois

Ist die Weinrebe, die wir heute Auxerrios nennen, schon im 13. Jahrhundert bekannt gewesen? Es gibt eine Fabel aus dieser Zeit, die das vermuten lässt. Doch die erste zuverlässige Quelle ist ein Hinweis aus dem Jahr 1816 von der Mosel. In der Zeit davor wurde die Bezeichnung “Auxerrois” auch für andere weiße Rebsorten aus der Familie der Burgunder gebraucht.
Der Auxerrois ist eine natürliche Kreuzung aus Rebsorten der Pinot-Familie und dem Weißen Heunisch (Gouais Blanc). Über einige Jahrhunderte hinweg standen diese Rebsorten im Gemischten Satz. Rebsorten wie Aligoté, Chardonnay oder Melon de Bourgogne sind gleichen Ursprungs.
Der Auxerrois soll über Lothringen an die Mosel gekommen sein und über das Elsaß nach Baden.
Die Statistik des Deutschen Weininstituts aus dem Jahr 2010 weist weltweit 2785 ha mit Auxerrois bestockte Rebflächen aus, 84 % davon in Frankreich. In Deutschland sind (2010) 236 ha mit Auxerrois bestockt, 32 % davon in Baden, hauptsächlich im Kraichgau und am Bodensee, 31 % in der Pfalz. An der Hessische Bergstraße gibt es danach 1 ha.
Quellen: Taschenbuch der Rebsorten, Wikipedia, Deutsches Weininstitut