250 Jahre Königlicher Weinberg in Potsdam

Im Jahr 1769 hat ein rheinländischer Gardesoldat und Winzer seinem König Friedrich II, genannt der Große, die Idee vorgetragen, in den Parkanlagen bei Schloß Sansscouci einen Weinberg anzulegen. Friedrich realisierte die Idee und so entstand am Klausberg ein Weinberg zusammen mit einem Winzerhaus, dem Drachenhaus. Nach dem Ende der preussischen Monarchie verwilderte der Weinberg. Im Jahr 2010 knüpften die Gärtner der Mosaik-Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, unterstützt von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, an die Tradition an und begannen mit der Wiederherstellung des Königliche Weinbergs. Inzwischen konnten mehr als 3000 Weinstöcke gesetzt werden, Regent, Cabernet Blanc und Phoenix.

Königlicher Weinberg mit Blick zum Drachenturm

Die 250 Jahre Königlicher Weinberg wurden 2019 mit einem Weinfest gefeiert, an dem Winzer aus allen deutschen Weinregionen teilnahmen. Von der Hessischen Bergstraße war Charlotte Freiberger dabei, die dort einem frederizianischen Flötisten begegnete.

Quelle: Königlicher Weinberg, Geschichte zum Geniessen

Sommerfest der Weingilde

Selten gab es so einen Sommer wie in diesem Jahr! Und selten gab es einen besseren Grund, ein Sommerfest zu feiern, das seinen Namen verdient. Die Weingilde feierte ihr Sommerfest traditionell im Haus am Dorfplatz in Bensheim-Schönberg. Es war ein harmonische Fest, zu dem nicht nur der milde Abend beitrug.

Das Fest stand ganz im Zeichen des neuen Weinglases der Weingilde. Ein elegantes langstieliges Weinglas, das das Logo der Weingilde trägt. Es wird in Zukunft bei allen Veranstaltungen der Weingilde eingesetzt, damit alle Teilnehmer die selben Voraussetzungen bei der Beurteilung der vorgestellten Weine haben.

Weinbau am 52sten Breitengrad

Der 52. Breitengrad ist eine Linie, die in Deutschland von Nordhorn an der holländischen Grenze, nördlich von Hannover über Wolfsburg nach Potsdam und Berlin gezogen werden kann. Für Weinbau sind die Regionen längs des 52. Breitengrades eher nicht bekannt. Mit einer Ausnahme: Potsdam und deren benachbarte Gemeinden. Verbürgt ist, dass die Zisterziensermönche bereits im 14. Jahrhundert den Weinbau mitbrachten. Berühmt ist der Königliche Weinberg, den Friedrich II von Preußen 1769 am Klausberg in Potsdam anlegen ließ. Auch auf den Terrassen von Schloß Sansscouci stehen Rebstöcke.

Terrassen vor Schloß Sansscouci

Mitte des 19. Jahrhunderts kommt der Weinbau aus wirtschaftlichen Gründen zum Erliegen.
Erst in jüngster Vergangenheit wurde die Jahrhunderte alte Tradition wieder belebt.
Zu einem wichtigen Zentrum hat sich die Stadt Werder an der Havel entwickelt. Auf einer Höhe nahe des Zentrums der Stadt liegt der Werderaner Wachtelberg mit einer bestockten Fläche von 6,2 ha. Weiter gibt es den kleinen “Galgenberg”, den Phöbener Wachtelberg und den Klosterberg Töplitz. Insgesamt sind dies 10,4 ha. Die Region gehört zum Anbaugebiet Saale-Unstrut.

Blick vom Werderaner Wachtelberg

Der Werderaner Wachtelberg wurde bereits 1985 aufgerebt. Er trägt Müller-Thurgau, Sauvignon-Blanc, Dornfelder und Regent. Hinzu kommen weitgehend pilzresistente Sorten wie Saphira, Kernling, Muscaris, Calinda und der rote Pinotin. Vornehmlich auf dem Galgenberg stehen sie im Versuchsanbau. Insbesondere die “neuen” Weißen schmecken fruchtig frisch und haben eine angenehme Säure. Sie können in den Sommermonaten in der Straußwirtschaft “Weintiene” mit Blick über Werder verkostet werden.
Ein Höhepunkt jedes Jahres ist das Winzerfest im Weinberg, in diesem Jahr 2018 ist es das 17. Zur Eröffnung ist die Deutsche Weinprinzessin Charlotte Freiberger angereist. Schmunzelnd sagt sie bei ihrer Begrüßungsansprache, es sei eine Premiere für sie, ein Weinfest zusammen mit dem leibhaftigen Weingott Bacchus eröffnen zu dürfen.

Quellen: Wikipedia, Weinbau Dr. Lindicke

Sommer 2018: heiß und trocken

Momentan, Ende Juli 2018, ist noch kein Ende der hochsommerlichen Hitze abzusehen. Die Temperaturen steigen immer wieder auf mehr als 30 Grad Celsius. Die warme trockene Luft hängt fest über Mitteleuropa. Seit Ende März, Anfang April schon. Nachgespeist werden die warmen Luftmassen vom stabilen Azorenhoch. Die Meteorologen sprechen von einer bislang selten aufgetretenen “blockierenden Hochdrucklage”.
Dem Weinbau tut die Wärme gut. Die Reben tragen gesunde Trauben, wie die Beispiele aus dem Auerbacher Fürstenlager zeigen. Die Lese wird in diesem Jahr so früh wie noch nie beginnen. Es deutet sich an, dass in der 34. Woche der Frühburgunder und eine Woche später der Müller-Thurgau hereingeholt werden.

Carolin Hillenbrand zur Bergsträßer Weinkönigin gekrönt


Jessica Lehmann, Carolin Hillenbrand, Charlotte Freiberger

Nun trägt Carolin Hillenbrand die Krone der Bergsträßer Weinkönigin.
Das war dr Höhepunkt der Bergsträßer Weinmarktes in Heppenheim. Die scheidende Weinkönigin Jessica übergab die Krone an Carolin, die bis zum Winzerfest in Bensheim im nächsten Jahr den Bergsträßer Wein repräsentieren wird. Unterstützt wurde Jessica in einer berührenden Zeremonie durch die Deutsche Weinprinzessin Charlotte Freiberger. Charlottes Amtszeit läuft noch bis zum September, wenn in Neustadt an der Weinstraße die Deutsche Weinkönigin mit ihren Prinzessinnen gewählt wird. Auch Jessica gehört dann zum Kreis der Bewerberinnen. Die Weingilde wünscht ihr allen Erfolg.
Eine erfolgreiche und auch persönlich erfüllende Amtszeit wüscht die Weingilde Carolin. Die junge Studentin der Theologie und Politikwissenschaft wuchs in einer Familie auf, in der Weinbau und Wein im Zentrum stand. Großvater Heinrich Hillenbrand nahm sie oft in den Weinberg und in den Keller des Staatsweingutes mit. Ihre Mutter Beate und auch ihre Schwester Melanie waren bereits Bergsträßer Weinköniginnen. Der Unterstützung ihrer Familie darf sie sicher sein.

Weingut Meyer-Näkel ist Gast beim Weintreff

Das Weingut gehört zu den “Leuchtturm-Betrieben” an der Ahr und auch in Deutschland: Das Weingut Meyer-Näkel aus Dernau bewirtschaftet rund 19 ha, rund 13 ha beträgt die Rebfläche an der Ahr. Knapp 80 % sind mit Spätburgunder und etwa 12 % mit Frühburgunder bestockt sind. Hinzu kommen Riesling und Weißburgunder. Die besten Lagen des Weingutes sind der Dernauer Pfarrwingert, der Walporzheimer Kräuterberg und der Neuenahrer Sonnenberg. Es sind vornehmlich nach Süden ausgerichtete Steillagen aus Schieferverwitterung, durchzogen von Grauwacken, Lösslehm und vulkanischem Gestein. Die Steine speichern die Wärme des Tages und geben sie bei Nacht langsam an die Vegetation ab.
Das Weinanbaugebiet an der Ahr ist mit etwa 560 ha eines der kleinen in Deutschland. Mit rund 64 % Spätburgunder und gut 6 % Frühburgunder dominieren die roten Burgundersorten. Mit gut 8 % ist der Riesling vertreten. Der Fluß hat sich, grob von West nach Ost zum Rhein fließend, wild und tief in das Gebirge Eifel eingegraben. Die Eifel bietet klimatischen Schutz, hält aber auch Niederschläge fern. Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt mit 9,8 °C für ein Weinanbaugebiet ziemlich niedrich.
Werner Näkel kam als Quereinsteiger zum Weinbau. Er arbeitete als Mathematik- und Sportlehrer als er 1982 den kleinen elterlichen Betrieb übernahm. Offen für neue Ansätze begann er, in Deutschland damals unüblich, trockene Weine zu erzeugen. Er experimentierte mit Maischestandzeiten, mit den Zeiten für die Fassreife und dem Barrique-Ausbau. “Rotwein-Zauberer” wurde Werner Näkel genannt. Unfassende Kenntnisse eignete er sich an, die er als “Flying Winemaker” international weitergab.
Mit befreundeten Weinmachern gründete er im ausklingenden 20sten Jahrhundert Weingüter in Südafrika und im portugiesische Duoro-Tal.
Im heimischen Dernau sind inzwischen Werner Näkels Töchter Meike und Dörte in den Betrieb eingestiegen. Beide sind Absolventen der Hochschule Geisenheim. Meike ist mit dem Winzer Markus Klumpp aus dem badischen Bruchsal verheiratet. Zusammen haben sie die Linie “Hand in Hand” ins Leben gerufen. Es gibt einen Spätburgunder, einen Grauburgunder und einen Rosésekt vom Spätburgunder.
Quellen: Deutsches Weininstitut, Eichelmann, deutsche Weine.com, Hand in Hand

Das 80ste Bergsträßer Winzerfest

In diesem Jahr 2017 findet das Bergsträßer Winzerfest in Bensheim zum achzigsten Mal statt. Es hat sich im Laufe der Jahre zu einem der beliebtesten Feste an der Bergstraße entwickelt. Gut 100.000 Besucher kommen jedes Jahr ins Winzerdorf, das sich auf rd. 3.000 qm in der Fußgängerzone in Bensheim ausbreitet. Die ganze Palette der gebietstypischen weißen, der perlenden Schäumlinge bis hin zu den gehaltvollen roten Weinen wird zur Verkostung angeboten. Publikumsmagneten sind der Winzerfestumzug am Eröffnungssonntag, das ist jeweils der erste Sonntag im September, und das Brilliantfeuerwerk am Samstag, bevor das Winzerdorf am Sonntag wieder seine Pforten schließt.

Begonnen hat die Geschichte des Winzerfestes im Jahr 1929. Der damalige Vorsitzende des Bensheimer Verkehrsvereins, Joseph Stoll, hatte die Idee, eine bereits existierende Gewerbeausstellung durch ein Winzerfest zu ergänzen. In der schwierigen Zeit der Weltwirschaftskrise sollte dem Handel und dem Gewerbe in Bensheim Unterstützung gegeben und der Bekanntheitsgrad Bensheims gefördert werden. Trotz anfänglicher Querelen konnte das Winzerfest bis 1938 mit großem Erfolg jährlich stattfinden. Während der Jahre des Krieges und in den ersten Jahren danach ruhte der Festbetrieb. Erst 1948 wurde das Winzerfest auf dem Bensheimer Marktplatz vor der Ruine des Rathauses wieder belebt. Bürgermeister Treffert und Landrat Dengler gaben den Startschuß für ein Weinfest, das sich im Laufe der Jahre zu einem überregional beachteten Treff für Weinfreunde entwickelt hat.

Quellen: Joseph Stoll, Wikipedia, Verkehrsverein Bensheim e.V.