Am 12.11. präsentieren Marlies und Winfried Christ Weine aus Ligurien. Diese mit 1.500 ha zweitkleinste Weinregion Italiens schmiegt sich nierenförmig an den Golf von Genua. Die rund 350 km lange Küste der Riviera di Levante und Riviera di Ponente erstreckt sich von der französischen Grenze im Westen bis zum nördlichen Rand der Toskana. Das größtenteils schroffe und steinige Land ist schwer zu bewirtschaften. Die Hauptstadt Genua war schon immer ein bedeutender Hafen und nach Venedig der wichtigste Umschlagplatz für Wein. Schon der griechische Historiker Strabo (um 20 n. Chr.) erwähnte lobend den ligurischen Wein und der große Philosoph Andrea Bacci (16. Jhdt) schrieb überschwenglich: “dass die Weine Liguriens sogar Steine zum Blühen bringen könnten.”
Es heißt: “Glücklich, wer in Ligurien dem Winzerberuf nachgeht, denn hier übersteigt die Nachfrage bei Weitem das Angebot”. Es herrscht ein mediterranes, trockenes Klima und die hohen ligurischen Alpen und Apeninnen schützen die mühsam in den Fels gehauenen terrassierten Weingärten vor kalten Winden und das Meer speichert die Sonnenwärme. Außerhalb Italiens sind diese Weine kaum zu finden. Auch in der Fachliteratur oder in Weinjournalen muß man lange suchen, in der Gastronomie völlige Fehlanzeige. Die Rebsorten Nummer Eins im weißen Bereich sind der Vermentino und Pigato, als Spezialität dann aus der region um cinque terre der Sciacchetra; im roten Bereich sind es die Rebsorten Rossese und Ormeasco.
Weine aus Ligurien sind immer noch ein Geheimtip, nicht nur außerhalb Italiens, sondern auch außerhalb Liguriens. Die Bewirtschaftung der steilen Hänge in dem schmalen Streifen zwischen Meer und Alpen lassen nur eine geringe Produktionsmenge zu, die fast ausschließlich vor Ort verkauft werden. Inzwischen gibt es aber etliche ligurische Weine, die sich im italienischen Weinführer “Gambero Rosso” wiederfinden.
Quellen: Wikepedia, Stefan Maus: italienische Weinwelten