Was wir vielleicht noch nicht gewußt haben – Folge 5

  1. Das Champagnerhaus Pommery bringt die erste große Ernte aus seinem britischen Weingut Pinglestone Estate ein. Der Jahrgang 2021 gilt in Großbritannien als der schwierigste der letzten zehn Jahre. Nach den Frühjahrsfrösten führte der regnerische Sommer zu starkem Befall mit Falschem Mehltau und einer späten Ernte.
    Das 2016 gekaufte Pinglestone Estate in Hampshire ist 40 ha groß, von denen derzeit 30 ha bepflanzt und 14ha in Ertrag sind. Die Weinernte begann am 14. Oktober mit Pinot Gris und Pinot Meunier. Für den Chardonnay hofft der Kellermeister noch auf eine trockene Phase und gute Ausreifung. Es ist die erste volle Ernte dieses Weingutes, für die ein Ertrag von 120 Tonnen erwartet wird, nachdem 2020 bereits 20 Tonnen für den ersten Pinglestone Estate des Blancs eingebracht wurden.
  2. Taittinger pflanzt inzwischen auch Reben in England – 2023 ist der erste britische Schaumwein des Champagnerhauses geplant.
  3. Mittlerweile soll es in Großbritannien eine Rebfläche von rund 2.000 Hektar geben, was so viel wie noch nie und eine Flächenverdoppelung in den letzten sieben Jahren bedeutet. Im vergangenen Jahr soll das Ernteergebnis von 2013 um stolze 41 Prozent übertroffen worden sein. 47.433 hl Wein wurden produziert – vornehmlich aus weißen Rebsorten
  4. Archäologen haben in der Stadt Yavne südlich von Tel Aviv eine Weinkellerei mit fünf Pressen , vier Lagerhäusern für Reifung und Abfüllung sowie Brennöfen für Amphoren zur Weinlagerung freigelegt. Sie stammt aus dem vierten bis fünften Jahrhundert nach Christus, also aus der byzantinischen Zeit. Diese Weinfabrik konnte nach Berechnungen der Israelischen Altertumsbehörde (IAA) zwei Millionen Liter pro Jahr produzieren und ist damit die größte bekannte Kellerei aus dieser Zeit. (siehe auch Folge 4 unter Punkt 2. Weinbau vor Christus)
  5. Fälschungsverdacht in Katalonien. Die Polizei ermittelt gegen ein Weinunternehmen in Tarragona, das zahlreiche Weine mit falscher Herkunftsangabe in Umlauf gebracht haben soll. Konkret geht es um Weine von DO Priorat, Terra Alta und Montsant. 3,2 Mio gefälschte Siegel wurden beschlagnahmt und 750.000 Flaschen Wein. Die Behörde geht von 8-10 Mio gefälschten Flaschen aus.
  6. Mit dem Winemaster, einer speziellen Aromaschutz-Flasche soll man offenen Wein länger aufbewahren können, ohne dass der Geschmack darunter leidet. Das Produkt aus “Die Höhle der Löwen” ist getestet worden und so funktioniert der Winemaster: Die Winemaster Aromaschutz-Flasche besteht aus drei Komponenten: Einer Glasflasche, einem verschiebbaren Flaschenboden und einem Ventilverschluss. Die Funktionsweise ist denkbar einfach: Der übriggebliebene Wein wird in die Winemaster-Flasche umgefüllt. Danach den Ventilverschluss herunterdrücken und gleichzeitig den verschiebbaren Flaschenboden nach oben drücken. So entweicht der Sauerstoff, der den Wein ungenießbar machen würde, aus der Flasche und der Wein ist länger genießbar. Bereits rein optisch macht die Aromaschutz-Flasche einen guten ersten Eindruck. Auch die Anwendung ist denkbar einfach und erschließt sich einem nach dem Lesen der Anleitung sofort. Zur Wirksamkeit lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt leider noch nichts sagen, da der Testzeitraum von einer Woche hierfür leider zu kurz war. Wir bleiben dran und berichten weiter bei “was wir vielleicht noch nicht gewußt haben“.

Quellen: wein.plus, drinksbusiness, Weinwirtschaft, news.de, WeinWonne