Esca-Holzkrankheit der Weinrebe

Beim Gang durch die Weinberge fällt immer wieder auf, dass in den Rebzeilen Stöcke stehen, die so aussehen, als wären sie vertrocknet. Blätter werden braun und zeigen an den Blattadern grüne Reststreifen, die Beeren bekommen ungesund aussehende bläulich-schwarze Flecken. Die Entwicklung, häufig über einige Jahre hinweg, führt zum Absterben des Stockes. Die Untersuchung des Stammes zeigt schwammiges oder zersetztes trockenes Holz.
Auslöser der Krankheit sind nach derzeitiger Erkenntnis mehrere Pilze, von denen der Mittelmeer-Feuerschwamm wohl der wichtigste ist.
Vor rund 30 Jahren wurden erste Esca-Fälle in Deutschland im Markgräfler Land beschrieben. Damals noch als exotisch betrachtet, hat sich die Krankheit inzwischen in allen deutschen Weinregionen etabliert. Die Verbreitung soll mit Sporen über die Luft erfolgen, wobei die Erreger über Holzverletzungen in die Pflanze eindringen.
Mittel für eine dauerhaft erfolgreiche Bekämpfung sind derzeit nicht vorhanden. Befallene Pflanzen müssen aus dem Weinberg entfernt und möglichst verbrannt werden.
Esca gilt inzwischen als das größte Problem für den europäischen Weinbau.