Wein und Sekt stehen für Genussgüter mit hohem Kulturwert. Dies begründet ihr gutes Image ebenso wie die Tatsache, dass sie weniger missbräuchlich konsumiert werden. Damit dies auch so bleibt, engagiert sich die europäische Weinbranche in der gemeinsamen Initiative Wine in Moderation (WiM) für den verantwortungsvollen moderaten Umgang mit Wein und Sekt.
Neben vielen Winzern an der Bergstraße ist auch die Weingilde Mitglied in WiM geworden. Deshalb wird die Weingilde dieses Thema im Rahmen des Weinfrühlings aufgreifen und hat mit Claudia Hammer, der wissenschaftlichen Leiterin von Wein in Moderation, eine überaus kompetente Referentin gefunden. Sie wird am 12.5. im Wappensaal des Dalberger Hofes in Bensheim um 19 Uhr unter dem Motto „bewußt entscheiden, bewußt genießen und bewußt verzichten” auf dieses Thema eingehen.
Demnach müssen Etiketten nach Planungen der EU von allen alkoholischen Produkten einen Warnhinweis enthalten, der über die Gefahren des Alkoholkonsums informiert: einen Warnhinweis, der über die Gefahren des Alkoholkonsums für schwangere Frauen informiert; einen Warnhinweis, der über den Zusammenhang zwischen Alkohol und tödlichen Krebserkrankungen informiert; den Alkoholgehalt des Produkts in Gramm; die Anzahl der im Produkt enthaltenen Kalorien und einen Link zu einer Gesundheitswebsite mit Informationen über Alkohol und seine Schäden. Das soll genauso auch für Wein-Etiketten gelten
Vertreter der europäischen Weinwirtschaft, vor allem der großen Erzeugerländer wie Frankreich, Italien und Spanien, aber auch die deutschen Weinregionen zeigen sich entrüstet darüber, dass die EU-Kommission dem Entwurf ohne Einwände zugestimmt hat und Wein damit Zigaretten gleich gestellt würde. Auch bei den Winzern an der Bergstraße wird Alarm geschlagen, weil Wein ein Kulturgut sei und nicht diskriminiert werden dürfe. Warnhinweise auf Weinflaschen bedeuten überall Verluste: Einkommensverlust, Verlust von Kulturlandschaften, Verlust beim Tourismus, Verluste in der Gastronomie, Subventionsverlust, Genußverlust.
Und hier versucht Wein in Moderation und die Weingilde die aktuelle Debatte mit dem Begriff des moderaten Konsums zu bereichern, denn wir müssen auch sehen, dass die Wertschätzung des Produktes Wein nicht in Gefahr gerät, als reines Suchtmittel gesehen zu werden.
Dem Vortrag schließt sich eine kleine Verkostungsreihe an von Weinen unserer Bergsträßer Winzer, die auch Mitglied bei WiM sind, darunter natürlich auch Weine mit wenig oder gar keinem Alkohol. Es wird ein Kostenbeitrag von 10 € erhoben.