Ganz im Süden der Pfalz liegen auf beiden Seiten der deutsch-französischen Grenze Weinberge, die von Pfälzer Winzern bewirtschaftet werden. Dies ist ein Ergebnis der Geschichte, in der die Staatsgrenze zwischen Frankreich und Deutschland immer wieder neu gezogen wurde. Daraus folgt für heute, daß basierend auf einer Ausnahmeregelung die deutschen Winzer Wein aus in Frankreich erzeugten Trauben produzieren. Darüber haben gekonnt die Mitglieder Jens und Monika Giesecke am 21.4. im Wappensaal des Dalberger Hofes berichtet.
Volles Haus und neues Wissen über grenzüberschreitenden Wein
Trotz teils heftiger und kontroverser Diskussion ist die Weinauswahl als überaus gelungen gelobt worden. Man lernte sogar eine neue Rebsorte kennen, den Grünfränkisch, der als ausgestorben galt. Sein Ursprung wird in Ungarn vermutet, eine Kreuzung aus Auxerrois und Kövidinka. Er ist geprägt von zarter Säure und einer außergewöhnlichen Aromatik. Diese Rebsorte wurde zwar schon im 16. Jhdt. in der Südpfalz erwähnt, aber erst im Jahre 2009 gelang der Nachweis ihrer Existenz durch den Winzer Phillipp Cuntz aus Schweigen und dieser Grünfränkisch gilt heute als Rebsorte der so bekannten “Liebfrauenmilch”; es war nicht der Riesling.
Auxerrois, Weißburgunder, Silvaner, Grünfränkisch und 3 verschiedene Rieslinge standen zur Beurteilung an und 3 rassige Spätburgunder bildeten ein grandioses Finale.