Wie einigen respektablen Weinführern und der hiesigen Presse zu entnehmen ist, sind unsere Weine und deren Produzenten wieder einmal gut beurteilt worden. So schreibt z.B. “Vinum” in seinem Weinguide Deutschland 2021: “Vorwiegend Kleinbetriebe bewirtschaften die Mehrzahl der zerstückelten Weinberge an der Hessischen Bergstrasse im Nebenerwerb. Wer hätte daher gedacht, dass dieses kleine Anbaugebiet mit grossartigen Rotweinen von bisher unbekannter Delikatesse derart auftrumpft?” Der “Eichelmann” gilt als umfassendster und kritischster deutscher Weinführer. In der 21. Auflage bietet er eine Einführung in die deutschen Weinanbaugebiete, alphabetisch geordnete Porträts zu den besten Erzeugern und die Bewertung und Beschreibung ihrer Weine. So schreibt er über die Bergstraße, daß diese Weinregion eine Art gallisches Dorf sei, man lieber unter sich bleibe und den hier angebauten Wein gerne selbst trinke, aber es seien zeimlich gute Weine dabei.
Auch “Falstaff” schreibt: “An der Bergstraße dominiert ebenso wie im Geschwister-Gebiet Rheingau – beide gehören zum Bundesland Hessen – der Riesling. Die Weine aus Heppenheim und Bensheim fallen dabei etwas schlanker und kerniger aus als diejenigen des Rheingau – doch reifen können sie beinahe ebenso gut.” Und der “Feinschmecker” schreibt: “Die Weinberge liegen in 17 Einzellagen: Das ist beachtlich und macht die Genossenschaft im kleinsten Anbaugebiet Deutschlands zum größten Weinerzeugerbetrieb in Hessen. Und was die Winzer aus ihren Trauben machen, hat uns in diesem Jahr zu einer Aufwertung bewegt: Die schöne Spätlese vom Heppenheimer Stemmler ist, ein süffiger Wein mit niedrigem Alkoholgehalt. Und der Sauvignon blanc verkörpert einen modernen Stil. Bei den restsüßen Qualitäten sehen wir noch mehr Potenzial im Spiel zwischen Süße und Säure.”
Diese Kritiken sind alle als Ansporn und Verpflichtung zu verstehen: Insgesamt großartige Weine in einer großartigen Landschaft.
Der Bergsträßer Weinfrühling zwischen 23.4. und 30.5. trägt der Pandemie Rechnung. Er macht in Corona-Zeiten mit digitalen Weinproben auf sich aufmerksam. Zwei Online-Proben sind terminiert für den 30. April und den 14. Mai. Also Weinfrühling dehaam. Die Mitglieder der Weingilde kennen das ja, denn wir bereiten uns gerade auf die 6. Online-Probe vor.